Djokovic ließ den Finaltraum von Lokalmatador Norrie platzen
LONDON. Wimbledon: Der Serbe trifft am Sonntag auf den exzentrischen Australier Kyrgios.
Novak Djokovic hat kurz gewackelt, aber nicht die Nerven verloren: Den serbischen Titelverteidiger trennt nur noch ein Sieg am Sonntag (15 Uhr) im Wimbledon-Finale gegen Nick Kyrgios (Aus), der kampflos gegen Rafael Nadal (Esp) weitergekommen ist, von seinem 21. Grand-Slam-Titel. Damit wäre er die alleinige Nummer zwei bei den Herren hinter Nadal (22) und vor Roger Federer (20), dessen Comeback im Herbst erwartet wird.
Djokovic beendete in der Runde der letzten vier den britischen Traum. Der als Nummer neun gesetzte Lokalmatador Cameron Norrie war fulminant gestartet, aber letztlich 6:2, 3:6, 2:6, 4:6 unterlegen. Der Moderator auf dem Centre Court sollte anschließend mit seiner persönlichen Analyse die Lacher auf seiner Seite haben: "Kaum haben Sie die Kappe aufgesetzt, lief es wie am Schnürchen", sagte er zum 35-jährigen Djokovic, der sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte: "Dieses Rezept klingt einfach, aber es war hart für mich gegen einen Spieler, der das Turnier seines Lebens gespielt hat. Es war der heißeste Tag in diesen beiden Wochen", betonte der Weltranglistendritte, der gegen die Nummer 40 im ATP-Computer, Kyrgios, zu favorisieren ist. Allerdings gewann das Enfant terrible die bisherigen beiden Duelle – das war 2017 auf Hartplatz.
Final-Premiere für ein Duo
Im Damen-Endspiel des Rasen-Klassikers trifft heute (16 Uhr) Ons Jabeur auf Elena Rybakina. Für beide ist es die Premiere in einem Grand-Slam-Finale. Die Tunesierin Jabeur ist überhaupt der erste afrikanische Tennisprofi, dem dies gelang. Rybakina ist in Moskau geboren, 2018 erfolgte der Nationalitätenwechsel von Russland zu Kasachstan. "Sie ist unser Produkt. Wir wünschen ihr den Sieg", sagte Schamil Tarpischtschew, der Präsident des russischen Tennis-Verbandes.
Eine politische Dimension hat auch Jabeurs Finaleinzug angenommen. Sie genießt in ihrer Heimat Kultstatus, bei ihrer Rückkehr nach Tunis wird ein großer Empfang organisiert. "Die Tunesier haben ihre Probleme vergessen, alle sind stolz auf Ons. Sie ist unsere Ministerin des Glücks", sagte Sportminister Kamel Deguiche.
Endstation im Achtelfinale
In dem von Donnerstag auf gestern wegen Regens verlegten Achtelfinale des ATP-Challengers von Salzburg war für Dominic Thiem Endstation. Er unterlag dem Argentinier Facundo Bagnis mit 3:6, 6:2, 4:6. "Es sind kleine Dinge, die ich noch ändern muss", sagte der Niederösterreicher. Für den Weltranglisten-346. stehen ab kommender Woche die Turniere in Bastad, Gstaad und Kitzbühel an.
Im Viertelfinale scheiterten dann auch Thiems Landsleute Lukas Neumayer (2:6, 2:6 gegen Corentin Mutet) und Maximilian Neuchrist (2:6, 7:6, 2:6 gegen Bagnis).
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