Tischtennis: Vorstandsneuwahl soll Streit im ÖTTV lösen
LINZ. Keine Einigung auf persönliche Konsequenzen gegen Gotschke/Fegerl gab es auf der Präsidentenkonferenz am Samstag.
Die Präsidentenkonferenz des heimischen Tischtennis-Verbandes hat sich am Samstag bei ihrer Sitzung in Linz nicht auf Maßnahmen bezüglich der massiven Vorwürfe gegen ÖTTV-Präsident Wolfgang Gotschke und -Sportdirektor Stefan Fegerl einigen können. Wie Helmut Jäger, Vorsitzender der Präsidentenkonferenz, in einem der APA übermittelten Statement erklärte, konnte keine Mehrheit für personelle Konsequenzen gefunden werden. Stattdessen wird es vorgezogene Vorstandsneuwahlen geben.
Gegen Gotschke und Fegerl gibt es seit dem Vorjahr Vorwürfe von Sportlerinnen und Sportlern hinsichtlich der Ausübung von psychischer Gewalt sowie Vernachlässigung. Der Bericht einer in der Causa eingesetzten Untersuchungskommission soll die Verfehlungen untermauert haben. Unmittelbare Folgen hatte das jedoch für das Verbandsduo nicht, diese blieben auch nach der Sitzung am Samstag aus. Dafür gibt es nun einen Neuwahlbeschluss.
Neuwahlen sollen Weichen für Zukunft stellen
Laut Jäger, der auch der burgenländische Verbandspräsident ist und Teil der Untersuchungskommission war, spricht sich die Präsidentenkonferenz "einheitlich dafür aus, schnellstmöglich eine vorgezogene Generalversammlung mit Wahlen durchzuführen. Der Vorstand wird aufgefordert, diese Generalversammlung innerhalb von sechs Wochen stattfinden zu lassen und ehestmöglich auszuschreiben." Laut Jäger sollen durch die Neuwahl des Vorstands die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Gotschke und Fegerl, für die die Unschuldsvermutung gilt, hatten in der Vergangenheit die Anschuldigungen zurückgewiesen und sollen dies auch vor der Kommission getan haben. Spielervertreter sowie prominente Athleten wie Europameisterin Sofia Polcanova hatten zuletzt die ungelöste Situation und "angespannte Atmosphäre" angeprangert.