Vize-Europameister! Simon Bucher holte schon beim "Einschwimmen" Silber
BELGRAD. ASV-Linz-Athlet glänzte bei der EM in Belgrad auf seiner Nebenstrecke. Auch Bernhard Reitshammer (6.) und Lena Kreundl (7.) stark
Simon Bucher ist Vize-Europameister: Der ASV-Linz-Athlet schwamm am Dienstag im 50-Meter-Delfin-Finale in Belgrad in 23,19 Sekunden zu Platz zwei. Schneller war nur der GriecheStergios Bilas um vier Hundertstel.
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"Ich bin mit Silber extrem zufrieden. Es hat mich richtig gefreut, wie der Zweier dagestanden ist. Vielleicht wäre es ein wenig schneller gegangen. Aber die vier Hundertstel, die findet man immer irgendwo, wenn man will. Trotzdem ist es ein extrem cooles Rennen gewesen", sagte der 24-Jährige, für den die nicht-olympische 50-Meter-Distanz nur eine Nebenstrecke ist.
Umso verheißungsvoller ist dieser versilberte Formtest für seine heute beginnende "Hauptaufgabe", die 100 Meter Delfin, bei der auch sein Welser Trainingspartner Lukas Edl wieder angreifen wird.
Freundin sah Silber-Lauf vom Callroom
Für Bucher, der sein Olympia-Ticket schon in der Tasche hat, war es seine erste EM-Einzelmedaille. Vor zwei Jahren war er mit Österreichs 4x100-Meter-Lagenstaffel bereits zu EM-Bronze geschwommen.
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Nach der Langbahn-WM im Februar in Doha (100 Meter Delfin) ist es seine zweite Silberne bei großen Titelkämpfe.
Lena Kreundl hat mit Platz sieben im 100-Meter-Freistil-Finale in 55,07 Sekunden ein weiteres Mal ihre Hochform unter Beweis gestellt. Die 26-Jährige hatte vom Callroom aus, in dem die Athletinnen des nächsten Rennens warten, den Medaillen-Coup ihres Freundes Buchers miterlebt.
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Die ASV-Linz-Athletin blieb in Folge nur 26 Hundertstel über ihren österreichischen Rekord vom Halbfinale am Vortag.
Reitshammer verpasste sein erklärtes Ziel
Mit Bernhard Reitshammer war gestern noch ein dritter ASV-Linz-Schwimmer im Finale gefordert: Der seit Montag 30-Jährige wurde über 100 Meter Brust in 1:00,13 Sechster, womit er seine bisher beste Langbahn-Einzelplatzierung von vor zwei Jahren egalisierte.
Sein erklärtes Ziel, das Olympia-Limit zu schwimmen, verpasste der gebürtige Tiroler allerdings um knapp eine Sekunde. "Das hatte er sich vorgenommen", sagte Landestrainer Florian Zimmermann, der gehofft hatte, dass Reitshammer im Endlauf noch ein Schäufelchen zulegen kann.
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"Die Leistungen unserer Athleten passen aber im Großen und Ganzen zum Formaufbau", sagte der Coach.
Zufriedener EM-Debütant
Max Halbeisen schlug bei seinem ersten EM-Auftritt über 200 Meter Rücken in persönlicher Bestzeit von 2:02,07 Minuten als 19. an. "Das war auch 1,5 Sekunden als davor. Super, dass es so aufgegangen ist", sagte der 20-jährige Vorarlberger, der seit seinem Wechsel auf die Linzer Gugl vor knapp einem Jahr einen großen Sprung gemacht hat.
"Das ist aber nicht die Strecke, für die wir trainiert haben", verwies er auf seine erst am Samstag folgende Hauptstrecke 200 Meter Lagen. In dieser peilt Halbeisen den Halbfinaleinzug an. Letzteren hatte er über 200 Meter Rücken um gerade einmal 0,44 Sekunden verpasst.
Über ihren Bestzeiten blieben über 100 Meter Freistil Alexander Trampitsch (50,35/55.) und Moritz Dittrich (51.59/68.).
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