Der ewige Zweite wurde zum Sieger
Nach 120 Rennen in der MotoGP gewann Johann Zarco in Australien
"Es ist wie eine Last, die dir von den Schultern fällt. Ich möchte weinen, aber nicht jetzt", suchte Johann Zarco nach den richtigen Worten. 120 Rennen in der Motorrad-WM-Königklasse MotoGP und viele zweite Plätze hatte der Franzose gebraucht, um am letzten Samstag auf Philipp Island in Australien endlich als Gewinner dastehen zu können. Gefeiert wurde das mit einem Rückwärtssalto.
Nach dramatischer letzter Runde setzte sich der Ducati-Pilot, der 2024 zu Honda wechselt, 0,2 Sekunden vor Markenkollege Francesco Bagnaia durch. Der Italiener baute damit aber seine WM-Führung auf Jorge Martin aus. Der war als Führender in den finalen Umlauf gegangen, verpokerte sich aber wie schon zuletzt in Indonesien bei der Reifenwahl (weiche Hinterreifen) und fiel gnadenlos zurück. Noch hinter KTM-Pilot Brad Binder musste er mit Rang fünf vorliebnehmen. Statt sich die WM-Führung zurückzuholen, liegt er vier Rennen vor dem Ende nun 27 Punkte hinter Bagnaia. Lokalmatador Jack Miller wurde auf KTM Siebter, ist nun WM-Neunter, Binder rangiert weiter auf Platz vier.
Mit der Entscheidung vor dem Wochenende, den Grand Prix der MotoGP auf Samstag vorzuverlegen, lag man am Ende goldrichtig. Der Sprint gestern über die halbe Distanz musste wegen Schlechtwetters abgesagt werden.
Vorzeitiger Abbruch in Moto2
Zuvor hatte wegen starken Winds und Regens das Moto2-Rennen schon vorzeitig abgebrochen werden müssen. Das Rennen wurde nach nur acht Runden aber gewertet. Der Sieg ging an den Italiener Tony Arbolino, der im Gesamtklassement etwas näher an den Führenden, KTM-Jungstar Pedro Acosta aus Spanien, herankam. In der Moto3 wurde die gesamte Distanz gefahren, in dieser siegte der Türke Deniz Öncü auf KTM. Gesamtleader ist der spanische Honda-Pilot Jaume Masia.
Schon am kommenden Wochenende geht es in Thailand in die nächste Runde.