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Verstappen siegte in Austin, Hamilton nachträglich disqualifiziert

Von nachrichten.at/apa, 23. Oktober 2023, 06:24 Uhr
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Max Verstappen Bild: (APA/AFP/Chandan Khanna)

AUSTIN. Max Verstappen hat am Sonntag in Austin seinen 50. Formel-1-Sieg unter Dach und Fach gebracht. Der Weltmeister im Red Bull vollendete eine Aufholjagd von Startplatz sechs mit dem optimalen Ergebnis. Lewis Hamilton im Mercedes, zunächst auf dem zweiten Platz, wurde später wegen eines Regelverstoßes den Unterboden betreffend disqualifiziert.

So rückte McLaren-Pilot Lando Norris vom dritten auf den zweiten Platz vor. Dritter war nun Ferrari-Pilot Carlos Sainz. Für den Niederländer Verstappen war es der 15. Grand-Prix-Sieg in diesem Jahr. So viele Rennen hat davor nur er selbst innerhalb einer Saison gewonnen, das war im Vorjahr. Mehr Siege als der 26-Jährige haben aktuell nur vier Großmeister der Formel 1 geschafft. Hamilton (103) liegt in der ewigen Bestenliste vor Michael Schumacher (91), Sebastian Vettel (53) und Alain Prost (51). Es war auch der dritte Austin-Sieg von Verstappen en suite.

Mehr zum Thema: Pole Position in Austin für Leclerc, Verstappen nur 6.

Verstappen klagte über Probleme mit den Bremsen

"Man konnte sehen, dass es am Ende wirklich knapp war. Es ist unglaublich, meinen 50. Grand Prix hier zu gewinnen. Ich bin natürlich sehr stolz und wir werden weiter versuchen, noch mehr zu erreichen", sagte Verstappen im Anschluss. Während seiner Siegesfahrt hatte der dreimalige Champion mehrmals Probleme mit seinen Bremsen moniert, die sich aber nicht entscheidend auswirkten.

Mercedes-Unterboden nicht regelkonform

Als Grund für die Disqualifizierung Hamiltons nannten die Rennkommissare am Sonntag einen nicht regelkonformen Unterboden am Mercedes des Briten. Mercedes hatte zuvor den Regelverstoß an Hamiltons Auto eingeräumt. Als Grund nannte das Team die Auswirkungen der sehr buckligen Strecke auf den Unterboden sowie die fehlende Zeit, den Rennwagen nach dem Sprint am Samstag neu einzustellen und zu prüfen. Die Rennkommissare blieben aber hart und verwiesen darauf, dass es die Pflicht jedes Teams sei, für die Einhaltung der Bestimmungen zu sorgen.

Auch Leclerc aus Ergebnisliste gestrichen

Hamilton hatte den Sieg beim Grand Prix der USA auf der Strecke nur knapp verpasst. Nach einem packenden Dreikampf mit Verstappen und Norris kam er mit 2,2 Sekunden Rückstand hinter dem Red-Bull-Piloten ins Ziel. Auch Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der Sechster geworden war, wurde wegen einer regelwidrigen Bodenplatte aus der Ergebnisliste gestrichen.

"Wir haben die Bremsbeläge gewechselt, das ist normal eine Routinearbeit", erklärte Red-Bull-Berater Helmut Marko auf ServusTV. "Schon nach wenigen Runden hat Max kundgetan, dass die Bremsen ungleichmäßig ziehen, einmal vorne blockierend, dann hinten blockierend. Mit diesem Handicap 50 Runden zu fahren, war schwierig." Hamilton sei "sensationell gefahren", merkte der Steirer an. Verstappen habe "Gott sei Dank keinen Fehler gemacht".

Kein idealer Stopp für Hamilton

Den Start des Rennens hatte allerdings Norris vom zweiten Platz weg gewonnen. Der Brite stach vor Leclerc und Sainz in die ersten Kurven. Hamilton war zunächst Vierter vor Verstappen, die zwei überholten aber jeweils das Ferrari-Duo und schoben sich zwei Positionen nach vorne. Als schnellster Mann auf der Strecke sah Hamilton dann Norris und Verstappen durch Boxenstopps zurückfallen. Nach seinem eigenen, nicht idealen Stopp war der Brite jedoch nur noch Dritter hinter den beiden und musste sich erst wieder herankämpfen.

Um die Halbzeit des Rennens hatte Verstappen den Rückstand auf Norris auf unter eine Sekunde gedrückt. In der 28. Runde packte der Weltmeister ein starkes Manöver aus und quetschte sich auf der Bremse an seinem jüngeren Herausforderer vorbei. In der Folge fuhr er sich drei Sekunden Vorsprung heraus. Norris bog nach der 34. Runde ein zweites Mal an die Box, Verstappen reagierte sofort und blieb nach dem zweiten Stopp eine Runde später knapp vor dem McLaren.

Während sich Verstappen dem nächsten Sieg annäherte, musste Norris gegen den verbissen kämpfenden Hamilton seinen zweiten Platz verteidigen. Das schaffte er nicht, sieben Runden vor Schluss zog Hamilton vorbei. Norris wurde wegen dessen Disqualifikation am Ende aber trotzdem Zweiter. Hinter Sainz belegte Verstappens Teamkollege Sergio Perez nun den vierten Platz. Leclerc wurde zunächst Sechster. Wegen den beiden Disqualifizierungen avancierte George Russell im zweiten Mercedes vom siebenten auf den fünften Rang.

"Das Tempo in den ersten zehn Runden jedes Stints war stark, ich konnte es nur nicht halten. Das ist ein Fortschritt", sagte Norris. "Ich habe mein Bestes gegeben und bin immer noch glücklich - hier auf dem Podium zu stehen, ist besser, als wir es vor dem Wochenende erwartet hatten."

Hamilton: "Enttäuschend, aber schmälert nicht die Fortschritte"

Hamilton gab sich trotz des Rückschlags positiv gestimmt. "Es ist natürlich enttäuschend, nach dem Rennen disqualifiziert zu werden, aber das schmälert nicht die Fortschritte, die wir an diesem Wochenende erzielt haben", sagte der Brite. "Ich bin hierhergekommen, um hart zu kämpfen. Ich habe mich gut gefühlt und bin mit meiner Performance sehr zufrieden."

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3  Kommentare
3  Kommentare
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betterthantherest (38.394 Kommentare)
am 23.10.2023 08:13

Mercedes schickt absichtlich ein nicht regelkonformes Auto ins Rennen.

Denke das sollte eine deutlich höhere Strafe als nur eine Disqualifikation zur Folge haben.

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NeuPaschinger (1.160 Kommentare)
am 23.10.2023 08:28

wenn sie das wirklich wussten dann müsste die Strafe wirklich höher sein, das ist Wettbewerbsverzerrung,
man kann das Auto umbauen und eine Strafe nehmen,
man kann nicht starten,
alles in dem Kontext das man es wusste, wenn ja ist es ein Skandal,
denn sie hatten den Werbewert das Hamilton um den Sieg kämpfte

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betterthantherest (38.394 Kommentare)
am 23.10.2023 09:40

perfekt für Perez.

So wird er wohl den Vizeweltmeister doch noch über die Ziellinie retten.

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