Hamilton: "Ich weiß, dass Niki nun herunterschaut und seine Kappe zieht"
MONTE CARLO. Der Mercedes-Pilot widmete den gestrigen Sieg in Monaco der verstorbenen Formel-1-Legende.
"Das war wohl das härteste Rennen meines Lebens. Ich habe aber mit dem Spirit von Niki gekämpft. Ich weiß, dass er jetzt herunterschaut und seine Kappe zieht." Lewis Hamilton widmete seinen gestrigen Sieg beim Großen Preis von Monaco der vergangene Woche verstorbenen Formel-1-Legende Niki Lauda. Sebastian Vettel (Ferrari) wurde im Fürstentum Zweiter vor Valtteri Bottas (Mercedes). Für Hamilton war es der vierte Sieg in der Saison 2019, womit er auch seine WM-Führung weiter ausbaute.
Hamilton merkte man die Erleichterung deutlich an. Vor allem Max Verstappen hatte ihm hart zugesetzt. Der Red-Bull-Pilot, der eigentlich als Zweiter über den Zielstrich fuhr, bekam wegen zu frühen Losfahrens in der Box eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die ihn dann auf Rang vier zurückwarf. Der Niederländer hatte mit der Aktion während einer Safety-Car-Phase ab der elften Runde den früher weggefahrenen Bottas gefährdet.
Nach dem Stopp fuhren der Brite und Verstappen dicht hintereinander, Hamilton kämpfte heftig mit seinen rasch abbauenden Medium-Reifen. "Wir müssen auf ein Wunder hoffen", funkte Hamilton 19 Runden vor Schluss bereits. In der drittletzten Runde kam es in der Hafenschikane zur Attacke von Verstappen und einer leichten Berührung. Hamilton sah den heranfliegenden Holländer laut eigener Aussage aber im Rückspiegel und fuhr geradeaus. "Ich habe das Auto irgendwie um den Kurs gebracht", betonte der 34-Jährige. "Ich habe gedacht: Was würde Niki in dem Moment machen?"
So schaute dann doch noch der sechste Mercedes-Sieg heraus. Für Charles Leclerc geriet das erste Heimrennen mit Ferrari dagegen zu einer Katastrophe. In der zehnten Runde wurde der 21-jährige Monegasse von einem zerfetzten Hinterreifen zurückgeworfen. Als Spätfolge des Schadens beendete Leclerc in der 18. Runde sein Rennen vorzeitig.
Große Hommage an Lauda
Der gestrige Grand-Prix war vor allem eine Hommage an Lauda. Fünffach-Weltmeister Hamilton pflegte eine besondere Beziehung zum Wiener. Der dreimalige Champion und Mercedes-Aufsichtsrat hatte maßgeblichen Anteil am Wechsel des Briten zu den Silberpfeilen vor der Saison 2013.
Vor dem Rennen gab es bewegende Momente zu Ehren von Lauda. 20 Minuten vor dem Start stellten sich die 20 Fahrer in roten Kappen zu einer Schweigeminute auf der Start- und Zielgeraden in einem Kreis zusammen, in der Mitte auf einem schwarzen Sockel lag ein roter Helm Laudas. Danach ertönten die Hupen der unzähligen Jachten im Hafen des Fürstentums. Und am Ende gewann mit Hamilton auch der richtige Pilot.
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