Gleissabotage in Frankreich - Bahnverkehr normalisiert sich bereits
PARIS. Nach der Serie von Brandanschlägen auf das französische Gleisnetz hat Frankreichs Verkehrsminister Patrice Vergriete am Samstag erklärt, dass er davon ausgehe, dass die Schnellzüge zu Beginn der neuen Woche wieder in den Regelbetrieb gehen.
"Mit der völligen Normalisierung wird für Montag gerechnet", sagte Vergriete am Samstag vor der Presse. Seit Samstag fährt der Hochgeschwindigkeitszug TGV auf den Verbindungen von Paris nach Osten bereits wieder nach Fahrplan.
Auf den Strecken nach Westen, Südwesten und in die Bretagne komme es indessen zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen, hieß es vom Bahnbetreiber SNCF am Vormittag. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird der Verkehr auf der Nordachse am Sonntag gestört bleiben und sollte sich am Wochenende auf der Atlantikachse wieder verbessern." Der Transport der Teams zu den Wettkämpfen der Olympischen Spiele werde garantiert.
Unbekannte legten Feuer
In der Nacht zum Freitag - wenige Stunden vor der offiziellen Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris - hatten Unbekannte Feuer an Anlagen mehrerer TGV-Strecken gelegt. Wichtige Verbindungen wurden beschädigt, es kam zu Verzögerungen und Zugausfällen. Mehr als 800.000 Passagiere waren betroffen, da in Frankreich zudem die Hauptferienzeit beginnt. Die Ausfälle wirkten sich auch auf den Eurostar aus, der London unter dem Ärmelkanal mit dem Kontinent verbindet.
Bisher hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt. Die Ermittlungen zu den Sabotageakten dauern noch an.
Dieser Artikel wurde am 27.7. um 13.46 Uhr aktualisiert.