"Ich hoffe, dass durch dieses Foto kein nordkoreanischer Spieler zu Schaden kommt"
PARIS. Ein gemeinsames Selfie von Sportlerinnen und Sportlern aus Nord- und Südkorea bei den Olympischen Spielen von Paris ist viral gegangen.
Nach der Siegerehrung im Mixed-Wettbewerb nahm der südkoreanische Tischtennisspieler Lim Jonghoon ein Smartphone und schoss ein besonderes Foto mit den Kontrahenten aus Nordkorea und China. Südkorea hatte Bronze gewonnen, China hatte sich im Endspiel gegen Nordkorea durchgesetzt.
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Während sich der Nordkoreaner Ri Jong Sik zunächst eher zurückhaltend gab, strahlte seine Mixed-Partnerin Kim Kum Yong und zeigte stolz ihre Medaille. In einem weiteren Foto stand Lim Jonghoon direkt vor dem Team aus Nordkorea. Für Nordkorea war es die erste olympische Medaille seit 2016. Das Land war 2021 in Tokio aufgrund der Coronapandemie nicht angetreten.
Breites Medienecho
In Südkorea löste das gemeinsame Selfie ein breites Medienecho aus. Die linksgerichtete Tageszeitung Hankyoreh schrieb etwa von einer "aufsehenerregenden Szene". In den sozialen Medien rief die Aktion gemischte Reaktionen hervor. "Ich hoffe, dass durch dieses Foto und diesen Internetartikel kein nordkoreanischer Spieler zu Schaden kommt", kommentierte etwa ein Nutzer auf der Online-Plattform "Naver" in Anspielung auf die rigide ideologische Kontrolle im abgeschotteten Nordkorea. Ein anderer meinte: "Es ist schön zu sehen, dass nord- und südkoreanische Spieler gemeinsam lächeln."
Nicht der südkoreanische Sportler hat ein Handy genommen, es wurde ihm von einer Olympia-Hostess gegeben.
Ein Ritual, das offenbar eine Idee des IOC war und das bei jeder Siegerehrung durchgeführt wird.
Insofern dürfte es auch für die nordkoreanischen Sportler keine Probleme geben.
Schön, ja. Aber als nordkoreanischer Sportler würde ich nach diesem Foto lieber mit den Südkoreanern nach Hause fahren.
Sport verbindet - allen Unkenrufen zum Trotz - doch hie und da.
Schön!
👍