Silberner Schlusspunkt für die Familie Aigner
PEKING. Nach Gold in Abfahrt und Riesentorlauf, Silber in der Super-Kombi sowie Bronze im Super-G gewann Johannes Aigner gestern mit Slalom-Silber seine fünfte Alpin-Medaille bei den Paralympics in Peking.
So viele hatte noch nie ein Österreicher bei einer Ausgabe geholt. "Wir sind mit dem Ziel nach China geflogen, dass wir eine Medaille gewinnen möchten. Dass wir hier so abräumen, damit war nicht zu rechnen", sagte der 16-jährige Gloggnitzer, der mit acht Prozent Sehleistung in den Rennen von Matteo Fleischmann geführt wird.
"Ausschlaggebend war sicher Abfahrts-Gold, weil es völlig unerwartet war, danach ist alles viel leichter gegangen", führte Aigner aus. Das mache es leicht verschmerzbar, dass es in seiner Spezialdisziplin Slalom "nur" zu Silber reichte. Gestern durfte der Schüler, der jetzt eine Woche freibekommt, ehe er wieder zurück in den Unterricht muss, Österreichs Fahne bei der Schlussfeier im Pekinger Vogelnest tragen.
Familie holte neun Medaillen
Bei der Eröffnung hatte seine Zwillingsschwester Barbara die Fahne tragen dürfen. Sie hat danach ebenfalls in der Sehbehindertenklasse Slalom-Silber sowie Riesentorlauf-Bronze geholt, jeweils hinter Schwester Veronika, die zwei Goldene mit nach Hause nimmt. Unterm Strich macht das neun Medaillen für die Familie Aigner, wobei mit Elisabeth eine weitere Schwester als Veronikas Vorfahrerin mitgewirkt hat.
Insgesamt beschloss Österreichs Team die 13. Winter-Paralympics der Geschichte mit 13 Medaillen. Das bedeutet Platz sechs in dem von Gastgeber China (61) gewonnenen Medaillenspiegel. Österreichs Paralympisches Comité schüttet für Gold jeweils 12.000 Euro, für Silber 10.000 sowie für Bronze 8000 aus, was unter den ÖOC-Prämien bei Olympia (17.000/13.000/11.000) liegt.