Manuel Feller kommt als Slalom-König nach Kitzbühel
"Terminator" Arnold Schwarzenegger wird den 31-jährigen Tiroler, der in Wengen seinen bereits dritten Saisonsieg feierte, anfeuern
Während Österreichs alpine Speed-Herren nach fünf Saison-Abfahrten noch auf den ersten Stockerlplatz warten, halten die Slalom-Asse die rot-weiß-rote Fahne hoch. Und wie! Nach vier Rennen stehen vier Siege und sieben Platzierungen unter den besten Drei zu Buche. Manuel Feller überstrahlt alles.
Der 31-jährige Tiroler reist als Torlauf-König mit drei Siegen und dem Roten Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung nach Kitzbühel, wo am Sonntag auf dem Ganslernhang der große Coup vor Heimpublikum gelingen soll.
Feller, der zuvor schon in Gurgl und Adelboden triumphiert hatte, war auch in Wengen nicht zu schlagen. Der zweifache Vater (Sohn Lio/4, Tochter Laila/2) behielt vor den beiden Norwegern Atle Lie McGrath (+0,10) und Henrik Kris-toffersen (+0,21) die Oberhand. "Es ist überwältigend. Ich bin wieder all-in gegangen – und das war es absolut wert", freute sich der Routinier über seine beherzten Fahrten.
"Ein Geschenk von mir"
McGrath kann mit der Rolle des Kronprinzen leben, er ist ja eingetragenes Mitglied im Manuel-Feller-Fanclub. "Das war wie in Adelboden ein Geschenk von mir an Manu. Ich denke, dass er sich in Kitzbühel ruhig revanchieren kann", sagte der 23-Jährige mit einem Lächeln auf den Lippen.
McGrath hatte nach dem ersten Durchgang geführt und sich danach selbst überrascht gezeigt, zumal er eine schlaflose Nacht hinter sich hatte. Das lag am schweren Unfall seines Freundes und Landsmannes Aleksander Aamodt Kilde, der in der Lauberhornabfahrt am Samstag an derselben Stelle in das Sicherheitsnetz gekracht war, wo der Österreicher Gernot Reinstadler im Jahr 1992 tödlich verunglückt war. So etwas hinterlässt tiefe Spuren.
Trotzdem zieht der Ski-Zirkus weiter – und zwar in die Gamsstadt. Dort sind die Daumendrücker besonders aktiv, die Liste der Prominenten ist traditionell lang. Auch deshalb, weil es jede Menge Side-Events wie die Weißwurstparty beim Stanglwirt, Rosi’s Schnitzelparty oder die A1 Kitznight gibt.
Feller wird sich weder da noch dort blicken lassen, sein Fokus gilt ausschließlich dem Rennen am Sonntag. "Ich weiß, dass es sehr schwierig daheim wird. Jetzt habe ich mir viel Druck auferlegt, nach den Siegen wird von mir viel erwartet", weiß der Fieberbrunner.
Stammgast beim Stanglwirt
Die Unterstützung des "Terminators" scheint ihm sicher zu sein. Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger, der sich Jahr ein, Jahr aus beim Stanglwirt einquartiert, lädt am Donnerstag zu seiner Klima-Charity-Auktion. Der 76-jährige Ex-Gouverneur wird an der Seite von Freundin Heather Milligan erwartet. Zu ersteigern gibt’s ein Wohnzimmerkonzert von "The BossHoss", eine Trainingseinheit mit Schwarzenegger persönlich oder eine Uhr von Audemars Piguet, die auf 20 Stück weltweit limitiert ist.
Für in Not geratene Bergbauernfamilien werden sich am Zielhang der "Streif" Melissa Naschenweng, Sebastian Vettel, Gerhard Berger oder Didier Cuche die Bretter anschnallen.
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