Zwei "Kathis" sind in Levi Österreichs Hoffnungen

Nach dem Auftakt Ende Oktober in Sölden geht der alpine Skiweltcup am Wochenende in Levi so richtig los. Den Auftakt machen die Damen mit ihrem Slalom am Samstag, der Sonntag ist dann der Tag der (Slalom-)Herren. Nach dem Ausfall von Bernadette Schild, die sich in Sölden verletzt hat, tragen zwei "Kathis" in Finnland Österreichs Hoffnungen. Für Katharina Liensberger und Katharina Gallhuber ist der erste Saisonslalom eine Standortbestimmung.

Die beiden 22-Jährigen verkörpern eine neue Generation im ÖSV-Team und haben schon in der Weltklasse aufgezeigt. Liensberger war in den vergangenen Monaten mit einem laut ÖSV nicht erlaubten Material-Mix unterwegs und wurde für den Saisonauftakt in Sölden gesperrt. Jetzt ist die Vorarlbergerin wieder systemkonform ausgerüstet – wie sehr der Zwist mit dem Verband ihre Formkurve verbogen hat, wird sich in Levi zeigen. Gallhuber war vor einem Jahr nach Olympia-Silber in Sotschi zuversichtlich in den Winter 2018/2019 gestartet und hatte als Siebente in Levi auch gut begonnen. Ein Kreuzband- und Meniskusriss im Training zwang die Niederösterreicherin kurz darauf zu einer langen Pause. Am Wochenende gibt sie ihr Comeback. Nach dem ersten Training in Levi ist sie optimistisch: "Ich fühle mich nun sehr wohl auf dem Ski und auf dem Schnee." Mit dem Verletzungspech vor einem Jahr hadert sie nicht mehr. Liensberger: "Ich bin körperlich besser drauf als vorher und habe auch als Mensch Kathi was dazugelernt."

In den Speed-Disziplinen startet der Weltcup in einer Woche in Übersee. Vincent Kriechmayr und Co. sind in Lake Louise unterwegs, wo eine Abfahrt und ein Super-G gefahren wird. Laut FIS-Renndirektor Hannes Trinkl, der gestern nach Kanada düste, sind die Schneeverhältnisse optimal. Die Damen kratzen nächste Woche in Killington (RTL, Slalom) die Kurven.