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Autozulieferer ZF denkt über Werk-Schließungen in Deutschland nach

Von nachrichten.at/apa, 09. Oktober 2024, 16:38 Uhr
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ZF zählt rund 169.000 Mitarbeiter an 160 Standorten in 30 Ländern. Bild: THOMAS KIENZLE (AFP)

FRIEDRICHSHAFEN. Der Vorstand des Konzerns hatte angekündigt, in den kommenden Jahren jeden vierten Arbeitsplatz in Deutschland zu streichen.

Beim deutschen Autozulieferer ZF verhärten sich die Fronten zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung. "Es gibt eine Liste von Werken, die möglichst schnell dichtgemacht werden sollen", sagte Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich dem "Handelsblatt". Im Fokus des von McKinsey beratenen Vorstands stünden insgesamt über ein Drittel der 35 Inlandswerke.

Ein Sprecher des Unternehmens sagte in Friedrichshafen, man untersuche alle deutschen Werke auf ihre Wettbewerbsfähigkeit. "Es gibt einige Standorte, die nicht die notwendigen Ergebnisse erreichen. Dort müssen Verbesserungsmaßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Zunächst geht es darum, in gemeinsamen Gesprächen mit der Arbeitnehmervertretung die Frage zu beantworten, was wir tun können, um die Standorte in die wirtschaftliche Erfolgsspur zurückzubringen und die Arbeitsplätze mit zukunftsfähigen Produkten langfristig abzusichern". Nur wenn das nicht gelinge, kämen als Ultima Ratio ein Verkauf des Standorts oder dessen Schließung infrage.

Konzern ist hoch verschuldet

Der ZF-Gesamtbetriebsratschef sagte weiter, in diesem Jahr habe das Unternehmen bereits "etwas mehr als 1000 Stellen in Deutschland und insgesamt über 1400 weltweit abgebaut". Der Vorstand hatte angekündigt, 11.000 bis 14.000 Stellen und damit jeden vierten Arbeitsplatz in den kommenden Jahren im Inland zu streichen.

Die gesamte Autoindustrie hat Probleme mit der Transformation zur Elektromobilität, aber ZF trifft es besonders hart. Der Konzern hatte sich durch Zukäufe und Investitionen in neue Technologien hoch verschuldet und muss jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro Zinsen zahlen.

Dietrich sieht die ZF-Strategie, durch Übernahmen zum Systemanbieter zu werden, in Gefahr. "Wenn wir die Strategie nicht durchhalten, die zugekauften Geschäfte aufgeben oder verkaufen müssen, war sie viel zu teuer", sagte Dietrich. Der Betriebsratschef vermisst "einen tragfähigen Plan für die Zukunft" der Konzernführung.

ZF ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer mit rund 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern. Der Konzern gehört mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen. 2023 erzielte er einen Umsatz von rund 46,6 Mrd. Euro.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
dachbodenhexe (6.061 Kommentare)
am 10.10.2024 12:43

Egal wohin man sieht, ob es die Modebranche ist, die Bauwirtschaft oder auch die Autohersteller, es wird alles ruiniert.

Beinahe täglich kommt eine Nachricht über eine Reduzierung der Standorte beziehungsweise einer Pleite.
Dass dies System hat, das ist wohl dem einen oder Anderen schon aufgefallen. China hingegen will Standorte in der EU aufbauen .......... wie ist dies zu verstehen?

Sollen wir langsam aber sicher in die Arbeitsweise der Chinesen geführt werden ?

Wer 2019 die Rede unseres damaligen Bundekanzler Kurz zur Belt and Road Konferenz in China gehört hat dem wird wohl einges bewußt werden. Kurz reduziert die Werte eines Volkes auf die wirtschaftlichen Leistungen und zieht den Schluss dass ein Land mit eingeschränkter Freiheit, welches nicht demokratisch sondern stark und streng geführt wird, vielleicht sogar erfolgreicher sein kann.

Was Kurz nach der Belt and Road im Mai 2019 auf der Rede in der Wirtschaftskammer in Wien von sich gab, scheint Realität zu werden.

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Fa_wimmer (879 Kommentare)
am 10.10.2024 14:02

du dachbodenhexe

ich sehe das Problem wo anders .
man lässt nichts mehr neues aufkommen bei uns.

bevor wir was erzeugen dürfen hat es der Chinesen schon am markt um den 1/2 preis

in Österreich ist es wirtschaftlicher man stellt die Produktion im gesamten ein!! und geben auch das forschen auf weil profitieren tun derzeit davon nur die Chinesen

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u25 (5.523 Kommentare)
am 10.10.2024 09:54

tick tick tick

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Fa_wimmer (879 Kommentare)
am 10.10.2024 09:37

ich glaube da ist man schon am planen und nicht mehr beim denken.

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angerba (2.403 Kommentare)
am 10.10.2024 09:12

Das war für alle mit Hausverstand doch abzusehen! Ein Verbrenner besteht aus ca. 8000 Teilen, ein Elektroauto aus da 2000!Noch Fragen? Dieser Umbruch ist einfach nur logisch!

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Sammy705 (1.263 Kommentare)
am 10.10.2024 08:00

Traurig wenn Vorstände Berater brauchen um ihre hoch dotierte Arbeitsleistung zu erledigen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.548 Kommentare)
am 09.10.2024 21:55

Wie sieht es mit der Österreich-Niederlassung aus?

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spoe (16.134 Kommentare)
am 09.10.2024 19:02

Seit mehr etwa 15 Jahren gibt es moderne Elektroautos.
Wenn ZF in die falsche Richtung investierte, dann kann man von Managementversagen sprechen.

Das Problem ist, dass die Verantwortlichen zur aktuellen Zeit als Expansions-Helden und mit Extrabonus gefeiert werden, und ein paar Jahren danach fressen einen die Fixkosten. Siehe auch Lenzing AG etc.

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betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 09.10.2024 20:52

Sie haben offenbar wenig Ahnung, welche Produkte ZF produziert.

Let's face it:
Dank EU-Green Deal ist der Industriestandort Europa nicht konkurrenzfähig.

Das beweisen Werksschließungen quer durch alle Branchen.

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spoe (16.134 Kommentare)
am 10.10.2024 08:35

Na klar, Automatikgetriebe haben bei Elektroantrieben ja eine tolle Zukunft.
Und auch andere Teile werden schrittweise vereinfacht, das Over-Engineering hat ein Ende.

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rudolfa.j. (3.977 Kommentare)
am 09.10.2024 17:29

Der grösste Schaden der "Zwang" zur Elektromobilät

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spoe (16.134 Kommentare)
am 09.10.2024 19:04

Ohne "Zwang" und Steuerung seitens der Politik wäre es in Europa vielleicht sogar schneller gegangen.
Mit den ständigen Förderungen hat sich die europäische Automobilindustrie die Sache leicht gemacht und war kaum gezwungen, kleine sparsame und kundenfreundliche Fahrzeuge zu entwickeln.

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maierei (1.525 Kommentare)
am 09.10.2024 16:51

Green Deal funktioniert hervorragend 😂 Danke EU 🙏

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spoe (16.134 Kommentare)
am 09.10.2024 19:04

Hier geht es eher um schlechtes und nicht vorausschauendes Management eines Konzerns.

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fai1 (6.389 Kommentare)
am 09.10.2024 19:34

schon ihr Name bürgt für Inkompetenz.

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spoe (16.134 Kommentare)
am 10.10.2024 08:38

Haben Sie neben der typischen SPÖ-Hetze auch Argumente?

ZF ist bei den Produkten für die Elektromobilität extrem schlecht aufgestellt, die haben Milliarden in die alte Richtung investiert und sitzen auf den Abschreibungen und Zinsen für diese langfristigen Fixkosten.

Automatikgetriebe fallen bei den "normalen" Fahrzeugen aus, und das typische Over-Engineering beim Fahrwerk und anderen Bereichen hat auch ein baldiges Ende wegen Gewichtseinsparung und Nutzen im Vordergrund.

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Coolrunnings (2.697 Kommentare)
am 10.10.2024 11:52

Sehe ich (und die internationalen Zahlen ) nicht so...vor 15 Jahren gab es weltweit noch viel mehr "Schalter" als "Automatik" Verbrenner....sprich der "Getriebemarkt" für ZF ist eigentlich größer geworden. Die (momentane ) 3% Weltmarktanteil an e-Autos ist für den Getriebemarkt (den es natürlich bei eAutos nicht mehr gibt) derzeit noch völlig irrelevant.

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