Brauer erhalten 3,9 Prozent mehr Lohn und Gehalt
WIEN. Die Brauer haben die Herbstlohnrunde nach drei Treffen schon hinter sich gebracht.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigten sich auf ein Plus von 3,9 Prozent brutto. Der Kollektivvertrag (KV) gilt ab 1. November für ein Jahr. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA zeigten sich zufrieden, einen nachhaltigen Abschluss erzielt zu haben, der die Kaufkraft erhalte. Die Arbeitgeber wiederum betonten, dass der sehr unterschiedlich strukturierte Brauwirtschaft Rechnung getragen wurde.
"Beispiellose wirtschaftliche Lage"
"Die Brauwirtschaft befindet sich derzeit in einer beispiellosen wirtschaftlichen Lage, geprägt von extremen Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen und Verpackungsmaterialien. Diese Herausforderungen werden durch eine deutliche Konsumzurückhaltung und die Ausdünnung der Anzahl an Gastronomiebetrieben verstärkt", so Verbandsobmann Karl Schwarz. Bianca Reiter (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (GPA) strichen die Erhaltung der Kaufkraft hervor.
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Die Metaller, die traditionell die Herbstlohnrunde starten, lassen heuer aus, da sie sich schon im Vorjahr auf einen zweijährigen KV geeinigt haben. Basis für das Feilschen um die jährlichen Lohn- und Gehaltserhöhungen ist die Inflation der vergangenen zwölf Jahre ("rollierende Inflation"), diese lag im August bei 4,2 Prozent. Die aktuelle Inflationsrate im September betrug 1,8 Prozent.