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"Das Weihnachtsgeschäft ist erstaunlich krisenfest"

18. November 2020, 00:04 Uhr
Bild: Weihbold

LINZ. JKU-Studie: Trotz Coronakrise dürften die Österreicher für Weihnachtsgeschenke wieder fast so viel wie im Vorjahr ausgeben.

Auch wenn angesichts der Coronakrise und des zweiten Lockdowns noch so gar keine Weihnachtsstimmung aufkommen mag: Laut einer Studie der Johannes Kepler Universität könnten die Weihnachtsausgaben trotzdem fast das Vorjahresniveau erreichen.

"Geht es nach den Plänen der Österreicher, werden heuer 1,97 Milliarden Euro für Geschenke ausgegeben. Das sind nur zwei Prozent weniger als im Vorjahr", sagen Handelsforscher Ernst Gittenberger und Christoph Teller (Institutsvorstand für Handel, Absatz und Marketing): "Das Christkind kann nicht einfach abbestellt werden. Es geht um Emotionen, und dass Geschenke zu Weihnachten dazugehören."

Die Finanzierung ist ein anderes Thema. So dürften 26 Prozent der Geschenkekäufer auf Erspartes zurückgreifen. Sechs Prozent werden für die Weihnachtseinkäufe ihr Bankkonto überziehen, vier Prozent einen Ratenkauf und drei Prozent einen Konsumkredit in Anspruch nehmen, um sich auch heuer Präsente leisten zu können. Zwei Prozent borgen sich das Geld von Familienangehörigen oder Bekannten aus.

Insgesamt wollen 70 Prozent der Österreicher ihr Budget für Weihnachtspräsente im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch halten. "Das ist angesichts der Covid-19-Krise mit all ihren (wirtschaftlichen) Auswirkungen ein hoher Wert", heißt es in der Studie. So könnten sich geringere Ausgaben für Urlaube und Freizeitgestaltung positiv auf die Weihnachtskasse auswirken. Dem gegenüber stehen 24 Prozent der Bevölkerung, die wegen wirtschaftlicher Unsicherheit vorsichtiger planen.

Wo wird eingekauft?

Zwei Szenarien zeichnen die Forscher bei den Einkaufskanälen. Eines geht davon aus, dass beim Weihnachtseinkauf 1,56 Milliarden Euro in den stationären Handel fließen werden und 410 Milliarden Euro in den Internethandel (240 Millionen davon ins Ausland). Das andere rechnet mit 1,51 Milliarden Euro für den stationären Handel und 460 Milliarden Euro für das Internet (270 Millionen ins Ausland). "Insgesamt ist das Weihnachtsgeschäft erstaunlich krisenfest", so die Studie. Die Ergebnisse basieren auf einer Online-Umfrage unter 1012 Österreichern.

Staffelung zulässig

Unternehmen können ab kommendem Montag neue Corona-Hilfen beantragen: Dazu gehört der Umsatzersatz von je bis zu 800.000 Euro für den Handel. Die geplante Staffelung hält JKU-Experte Ernst Gittenberger für nachvollziehbar: Die Roherträge seien im Handel deutlich niedriger als in anderen Wirtschaftssektoren. Auch innerhalb des Handels gebe es Unterschiede.

Ebenso beantragt werden kann der Fixkostenzuschuss 2, der vorerst mit je 800.000 Euro gedeckelt ist. Für eine breitere Version wird mit der EU-Kommission verhandelt.

  • 26 Prozent der Österreicher dürften beim Geschenkekauf auf Erspartes zurückgreifen.
  • 70 Prozent der Befragten wollen heuer wieder so viel Geld für Geschenke ausgeben wie im Vorjahr.
  • 1,97 Milliarden Euro dürften heuer in Österreich für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden. Das ist um zwei Prozent weniger als im Vorjahr.
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6  Kommentare
6  Kommentare
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netflyer1 (230 Kommentare)
am 18.11.2020 17:55

410 Milliarden ?? in den Internethandel ??

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 18.11.2020 16:30

Amazon wird’s freuen ....

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Berkeley_1972 (2.504 Kommentare)
am 18.11.2020 07:01

Das ist auch gut so - die Gabentische werden immer bunter und am Mittwoch kommt die Müllabfuhr und holt den ganzen Plunder (Geier Sturzflug; BSP)

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.548 Kommentare)
am 18.11.2020 01:01

Na bittschön, Jammern ist des Kaufmanns liebste Tätigkeit.
Der Weihnachtsumsatz wird halt etwas komprimierter, näher beim Fest stattfinden.

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BiKat (250 Kommentare)
am 18.11.2020 05:02

... und eher weniger beim Kaufmann um die Ecke...

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camouflage (1.517 Kommentare)
am 18.11.2020 16:01

Was hat den der Kaufmann um die Ecke zu bieten? Wahrscheinlich nichts für junge Leut, wie etwa eine PlayStation 5. Ach komm. Ist ja alles recht, aber alles kann man halt nicht beim Kaufmann um die Ecke kaufen.

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