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"Die Menschen möchten die Energiewende"

Von Ulrike Rubasch, 10. September 2024, 17:36 Uhr
Energiewende: Die Österreicher wollen sie.
PV-Anlagen sollen verstärkt Strom für den Zugverkehr liefern. Symbolbild: ÖBB

WIEN. Die Österreicher sehen laut einer Umfrage den Ausbau von Erneuerbarer Energie als Investition in die Zukunft, die Arbeitsplätze schafft und gut für die Wirtschaft ist. Dafür braucht es aber ein klareres Bekenntnis der Politik, so der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich.

71 Prozent der  Österreicher wollen den Ausbau von Wind- und Sonnenkraft sowie von Biomasse, weil es für sie eine Investition in die Zukunft des Landes bedeutet, hat eine Gallup- Umfrage ergeben, die der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) am Dienstag Vormittag in Wien präsentierte. "Die Menschen wollen das, obwohl sie  glauben, dass die Energiewende kurzfristig Energie nicht billiger macht", sagte Martina Prechtl-Grundnig, EEÖ-Geschäftsführerin.

Martina Prechtl-Grundnig
Martina Prechtl-Grundnig Bild: Volker Weihbold

Zwei Drittel der Österreicher stimmen sehr oder ziemlich zu, dass die Energiewende Arbeitsplätze schafft und Wirtschaftswachstum bringt. Ebensoviele erwarten sich dadurch eine Erhöhung der Versorgungssicherheit. 

Wichtige Gesetze fehlen

Insofern wünscht sich der Dachverband noch von dieser Bundesregierung, dass das für die Energiewende dringend nötige Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG)  und das Erneuerbare Gase Gesetz (EGG) noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden müssen. Vieles sei in den fünf Jahren zwar gelungen, so Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria, doch Gesetze wie die oben genannten lägen fertig verhandelt in der Schublade, "wo sie vergammeln".

Auch eine Vereinheitlichung der Gesetze, die für den Ausbau erneuerbarer Energieanlagen beachtet werden müssen, sei dringend notwendig.  Immitzer berichtet, dass etwa ein PV-Anlagenbauer, der im gesamten Bundesgebiet tätig ist, 36 Gesetze kennen und beachten müsse. "Darum braucht es das Erneuerbaren Ausbau Gesetzt, weil der Bund für die Länder den Rahmen vorgeben muss. Mit den Bundesländern alleine kommen wir nicht weiter bei der Energiewende", so Immitzer. Es brauche österreichweit einheitliche Genehmigungsverfahren.

Christoph Pfemeter, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbands (ÖBMV) zieht folgendermaßen Bilanz über die ablaufende Regierungsperiode: "Die Wärmewende, also der Ausstieg aus Ölheizungen, ist mit dem Kesseltauschförderprogramm sehr gut aufgestellt, hier braucht es nun vor allem Kontinuität." Im Strombereich seien die Fördermechanismen für die Produktion von Winterstrom unzureichend, hier würden die Ziele sicher verfehlt. Und "ohne das Erneuerbares-Gas-Gesetz bleiben der Ausstieg aus russischem Gas und die Erreichung der Grüngas-Ziele illusorisch.“

 

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Autorin
Ulrike Rubasch
Redakteurin Wirtschaft
Ulrike Rubasch
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5  Kommentare
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Venus53 (6 Kommentare)
am 10.09.2024 13:35

Wir wollen die Energiewende, die Unabhängigkeit, die Wertschöpfung im Land. Wollen in OÖ dies auch unsere Politiker?! OÖ ist kein Windland (Feuerkogel 100 km/h)! Russisches Gas lt. Vertrag weiterhin! Spitzenstrom aus Temelin! - Alles verlogen!

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Natscho (5.966 Kommentare)
am 10.09.2024 12:05

Energie zuhause zu erzeugen (und das ist grüne Energie) bedeutet, den Wohlstand im Land zu lassen.
Jeder Euro für Öl&Gas ist für Europa unwiderruflich verloren und finanziert im besten Fall dem Scheich seine 5. Superyacht, im schlimmsten Fall den Krieg von Diktatoren wie Putin.

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Zeitungstudierer (6.424 Kommentare)
am 10.09.2024 11:50

Die Leute wollen vieles, Tierwohl, Bio, Energiewende, usw. bei Umfragen.
Wenn es um das Bezahlen dieser Wünsche geht, sieht es plötzlich anders aus.
Da herrscht generell eine ziemliche Doppelmoral bei den Menschen.

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vinzenz2015 (49.289 Kommentare)
am 10.09.2024 15:14

Plumpe FP Polemik!
Das kann ja schon werden!
Die Mehrheit - 71% - wollen erneuerbare Energie!
" Euer Wille geschehe" oder
der Wille der Mehrheit!
Der blaue Populismus fährt energiepolitisch auf Grundeis!!

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Augustin65 (2.819 Kommentare)
am 10.09.2024 19:31

71 Prozent?

Kommt darauf an WELCHE Fragen gestellt wurden und WIE diese formuliert waren.

Auf Nachfrage kommt oft ein völlig anderes Ergebnis zustande....

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