Europas Leitbörsen beenden starke Woche uneinheitlich
FRANKFURT AM MAIN/LONDON. Die europäischen Börsen haben sich am Freitag ohne klare Richtung aus dem Handel verabschiedet.
Nach einem freundlichen Handelsauftakt dürften die Marktteilnehmer Gewinne mitgenommen haben. Der Euro-Stoxx-50 schloss um 0,04 Prozent im Plus bei 5.219,37 Punkten. Er kommt dennoch auf einen Wochengewinn von 1,4 Prozent.
Der deutsche DAX gab um 0,08 Prozent auf 21.394,93 Zähler nach. Der britische FTSE-100 ermäßigte sich um 0,73 Prozent auf 8.502,35 Punkte. Im Wochenverlauf hatten alle drei Indizes Mehrjahres- oder Allzeithöchststände erklommen.
Zeitweise angetrieben wurden die Börsen weiter von der Hoffnung auf konjunkturstimulierende Maßnahmen des frisch angelobten US-Präsidenten Donald Trump. Von ihm versprechen sich die Anleger Deregulierungen und Steuererleichterungen für in den USA produzierende Unternehmen. Die Sorgen wegen eines drohenden Handelskriegs werden derzeit scheinbar ausgeblendet, glauben Analysten.
Zumindest mit Blick auf China wurden diese Ansichten zuletzt bestärkt. Der neue US-Präsident bezeichnete Zölle als großes Machtinstrument über China: "Sie wollen sie nicht, und ich würde sie lieber nicht einsetzen müssen." Marktteilnehmer werteten dies als Hoffnungsschimmer, dass Trump womöglich von Zöllen ablassen könnte. Gegenzölle durch China würden dann wohl auch ausbleiben.
Vor diesem Hintergrund waren am Freitag auch in Europa vor allem mit China verbundene Branchen gefragt. Klare Gewinne gab es etwa bei Rohstoffwerten sowie Aktien aus dem Automobilsektor. Hellt sich die chinesische Konjunktur auf, profitieren diese Sektoren besonders. Die Nachfrage im rohstoffhungrigen China würde entsprechend steigen. Zugleich wird der Konsum angekurbelt. Auch die in China produzierenden Autokonzerne würden profitieren, wenn keine zusätzlichen Einfuhrzölle erhoben würden.
Gut gesucht waren am Freitag auch Aktien von Luxusgüterherstellern. Auch für diese ist China ein wichtiger Absatzmarkt. Zu diesen Hoffnungen gesellten sich erfreuliche Zahlen der Londoner Branchenvertreterin Burberry, deren Papiere fast zehn Prozent nach oben sprangen.
Die von dem Traditionskonzern gemeldeten Quartalsumsätze waren nicht so stark zurückgegangen, wie an den Märkten erwartet. Gestützt wurden die Burberry-Umsätze vor allem von einem guten Weihnachtsgeschäft in den USA. "Burberry ist zurück", schrieb der Deutsche-Bank-Analyst Adam Cochrane in Reaktion auf die Zahlen und bestätigte seine Kaufempfehlung "buy" für die Aktie. Die Umsatzerwartung sei deutlich übertroffen worden und die Gewinndynamik sei positiv.
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