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Einkaufen am Feiertag: Welche Geschäfte am 8. Dezember offen haben

Von Verena Mitterlechner, 04. Dezember 2023, 14:32 Uhr
Heuer fällt der Marienfeiertag auf einen einkaufsstarken Freitag in der Vorweihnachtszeit. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN/LINZ. Rund 40 Prozent der heimischen Geschäfte werden am Feiertag nicht aufsperren, ein Grund dafür sind hohe Personalkosten.

Der 8. Dezember galt früher im Handel stets als "fünfter Einkaufssamstag", laut dem Handelsverband hat er jedoch in den letzten Jahren spürbar an Bedeutung verloren. Für einen großen Teil der Händler sei er schlicht nicht leistbar: Denn die Beschäftigten erhalten am 8. Dezember zusätzlich zum normalen Monatsentgelt ein Feiertagsarbeitsentgelt sowie zusätzliche Freizeit und 100-prozentige Zuschläge. "Maria Empfängnis ist für den Handel der kostenintensivste Tag des Jahres", heißt es vom Handelsverband. 

Aufgrund der schwierigen Personalsituation und der anhaltenden Teuerungskrise werden laut der jüngsten Händlerbefragung heuer voraussichtlich rund 40 Prozent  der heimischen Geschäfte am Marienfeiertag nicht aufsperren. Manche Händler halten am 8. Dezember auch traditionell geschlossen, um das Employer Branding zu stärken, heißt es vom Handelsverband.

So auch Betten Reiter mit Sitz in Leonding: „Sich bewusst für die Schließung unserer Filialen am 8. Dezember zu entscheiden, ist für uns nicht nur eine Frage der Tradition, sondern auch eine Anerkennung der Bedeutung von Ruhe und gemeinsamer Besinnung. Wir glauben daran, dass solche Momente des Innehaltens nicht nur unseren Mitarbeitern, sondern auch unseren Kunden zugutekommen“, teilt Geschäftsführer Peter Hildebrand per Aussendung mit.

Auch Lidl Österreich gibt seinen Mitarbeitern am Feiertag frei. Ebenfalls geschlossen bleiben die Filialen des Rewe-Konzerns (Billa, Billa Plus, Bipa und Penny), mit Ausnahme von Standorten mit Betriebspflicht (etwa in Einkaufscentern - in Oberösterreich in Linz, Steyr, Wels und Gmunden). 

Öffnung als "Signal für positive Stimmung im Handel"

Anders als im vergangenen Jahr will die Drogeriemarktkette dm alle Filialen offenhalten. "Ein Blick in den Kalender spricht gegen eine Schließung: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Dezember heuer um zwei verkaufsoffene Tage kürzer", so dm-Geschäftsführer Harald Bauer in einer Stellungnahme. Außerdem wolle man "ein Signal für eine positive Stimmung im Handel setzen" und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Zusatzverdienst ermöglichen.

Hofer wird seine Filialen am 8. Dezember öffnen. Auch alle Interspar und Eurospar-Filialen bleiben am Feiertag geöffnet. Ausgewählte Spar-Filialen sperren ebenfalls auf: In Oberösterreich sind es 36, sieben davon entfallen auf die Landeshauptstadt Linz. Die selbstständigen Adeg-Kaufleute können selbst entscheiden, ob sie an Mariä Empfängnis geschlossen haben oder nicht.  Geöffnet haben außerdem der Möbelhändler XXXLutz und der Elektronikhändler Mediamarkt. "Wir möchten Technikfans in ganz Österreich so die Möglichkeit bieten, ihre Geschenke und Einkäufe vor Ort dann zu erledigen, wann es für sie am besten passt. Der achte Dezember hat sich seit Jahren hierfür als beliebter Termin in der Vorweihnachtszeit etabliert", heißt es von Mediamarkt.

Überschattet wird der Feiertag heuer von den ins Stocken geratenen KV-Verhandlungen im Handel, rund 430.000 Beschäftigte gibt es in ganz Österreich. Während die Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent und eine Einmalzahlung anbieten, fordert die Gewerkschaft ein Lohnplus von 9,4 Prozent. Nachdem es in der vierten Runde zu keiner Einigung kam, gab es in der vergangenen Woche erste Warnstreiks. 

Kontroverse um Ladenöffnungen

Seit 1995 dürfen die Geschäfte am 8. Dezember offenhalten, allerdings nur zwischen 10 und 18 Uhr. Zehn Jahre zuvor - im Jahr 1985 - hatte ein Streit um die Feiertagsöffnung das Verfassungsgericht beschäftigt: Der damalige Salzburger VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer senior (Vater des heutigen Landeshauptmanns) hatte den Händlern in seinem Bundesland erlaubt, am Marienfeiertag zu öffnen - entgegen einer Weisung des SP-Sozialministers.

Das bescherte dem Juristen eine sogenannte "Ministeranklage" vor dem Verfassungsgerichtshof, angestoßen von der rot-blauen Bundesregierung. Das Höchstgericht urteilte schließlich gegen Haslauers Entscheidung, rechtliche oder politische Konsequenzen gab es allerdings nicht. 

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Verena Mitterlechner
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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
felixh (4.977 Kommentare)
am 06.12.2023 07:06

Feiertag!!! bleibt daheim!!!

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Tebasa1781 (464 Kommentare)
am 05.12.2023 18:14

Auch, wenn ich nichts brauch: Am 8. geh ich immer fix einkaufen! grinsen

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Steuerzahler2000 (4.146 Kommentare)
am 05.12.2023 14:01

Unterm Strich werden keine zusätzlichen Einnahmen erzielt. Ob der Einkauf nun an einem Wochentag oder am 8.12. erfolgt, die wenigsten haben das Geld dafür 2x einzukaufen. Der Umsatz verteilt sich einfach auf einen Tag mehr.

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Pegasus14 (676 Kommentare)
am 05.12.2023 10:13

In welcher Notlage muß ich sein, um an einen Feiertag einzukaufen?
Zum Geldausgeben bleiben noch genug Tage übrig!
Feiertag, heißt Arbeitfrei- das soll für alle im Handel gelten!

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StefanieSuper (5.290 Kommentare)
am 05.12.2023 09:52

Viele Händler versprechen sich von diesem "Einkaufstag" mehr Umsatz - aber gesamt gesehen haben die Familien ein bestimmtes - immer kleiner werdendes - Budget und wenn an diesem Tag eingekauft wird, dann gibt es weniger Geld für die restlichen Tage. Die Leute werden heuer mehr sparen müssen, weil es vorne und hinten nicht mehr reicht. Daher achten viele darauf, nachhaltiger einzukaufen und eventuell Sachen reparieren zu lassen, als billig wieder etwas neues zu kaufen.

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felixh (4.977 Kommentare)
am 05.12.2023 06:44

Feiertag!!! keine sollten offen halten. Bei diesen Gehältern

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kpader (11.506 Kommentare)
am 05.12.2023 06:31

Drosselt euer Konsumverhalten. Es muss nicht sein, dass man an einem Feiertag auch noch shoppen muss. Irgendwann wird dann dieser Feiertag fallen.

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Zonne1 (3.745 Kommentare)
am 04.12.2023 21:08

Die Konsumtrottel sollen gefälligst mehr arbeiten, damit sie noch mehr kaufen können
Die Aktionäre verlangen ihre wohlverdiente Rendite

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( Kommentare)
am 04.12.2023 17:26

mia wuascht, wer auf den 8.12. als Umsatzshow giert, kann mich seit jeher gstoin blei'm

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analysis (3.778 Kommentare)
am 04.12.2023 16:45

Im nächstgelegenem Supermarkt ist seit 1.12. das Brot schon wieder teurer, d.h.: Preiserhöhung seit 01.01.23 21: über 21%
Seinen Angestellten will dieser..... (und Marktführer) nicht einmal 9,2% zahlen!

Wir gehen grundsätzlich nicht zu verlängerten Öffnungszeiten ( egal ob wochen- oder feiertags) einkaufen, aber heuer sollten sich alle Konsumenten solidarisch zeigen!

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Tebasa1781 (464 Kommentare)
am 05.12.2023 18:16

OMG, das Brot ist schon wieder teurer!!1!11!1!!11

Deine Armut kotzt mich an!

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docholliday (8.560 Kommentare)
am 04.12.2023 15:56

Was ist nur aus dem Advent geworden!
Eine reine Verkaufsshow!
Ruhe, Entschleunigung, Besinnung, Zeit für die Familie...
Fehlanzeige!
Kauft Leute! Kauft kauft kauft!
So hat es der Handel gern!

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klettermaxl (7.028 Kommentare)
am 04.12.2023 15:30

An alle: Kauft nicht bei den gierigen Unternehmern ein, die ihre Mitarbeiter-Sklaven an einem Feiertag, Familientag rücksichtslos für ihre Profite einsetzen.

Außerdem werden die Betriebe massiv bestreikt werden, sind sie doch zu gierig, ihren Mitarbeitern die gestundete Inflation abzugelten!

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Gugelbua (32.316 Kommentare)
am 04.12.2023 15:19

für viel gehört Shoping oder nur schaun zur Freizeitgestaltung
ich gehe Einkaufen wenn der Trubel nicht zu hektisch ist,
es gab auch mal den goldenen Sonntag zum Einkaufen

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( Kommentare)
am 04.12.2023 17:29

In nicht wenigen Tourismusorten kannst aber immer noch Sonntags für einige Stunden einkaufen. Zumindest im Salzkammergut u. umgebend.

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2020Hallo (4.519 Kommentare)
am 04.12.2023 14:45

Freitag ist FEIERTAG - auch die Eltern haben es sich verdient bei der Familie zu sein!

Aber in der Wirtschaft zählt nur der Umsatz nicht der Mensch! 👎

Wir gehen jahrelang ganz bewusst an diesem Tag nicht einkaufen und gehen dann vermehrt in die Geschäfte die an diesem Feiertag zu hatten!

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 05.12.2023 11:50

Sehe ich genauso.
Gerade im Einzelhandel arbeiten viele Mütter die den Feiertag sicher auch lieber mit der Familie verbringen möchten.

Gibt ja genug Jobs wo wer da sein muss (Krankenschwester, Polizei, etc.).
Da muss nicht der Einzelhandel auch noch aufsperren.

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Steuerzahler2000 (4.146 Kommentare)
am 05.12.2023 14:09

Ich kann mich nur daran erinnern, dass wir früher am 8.12. nach Passau bummeln (Weihnachtsmarkt bei der Nibelungen-Halle) gefahren sind, in Österreich waren damals noch keine Geschäfte offen.
Gekauft haben wir uns damals eher selten etwas, meistens nur eine heißen Tee oder etwas zum Essen. Einzige Ausnahme: Eine Black+Decker-Werkbank zum klappen, denn die war in Österreich fast doppelt so teuer.
Schaufensterbummel war da eher angesagt als großartig einzukaufen.
War eben mehr ein Ausflug mit Familie und/oder Freunden.

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