Förderungen für Heizungstausch sollen ab 2024 erhöht werden
WIEN. Das Klimaministerium will ab 2024 die Förderungen für den Heizungstausch und die thermische Sanierung erhöhen.
Künftig sollen durch Bundes- und Landesförderungen im Schnitt 75 Prozent der Kosten für eine neue Heizung ersetzt werden. Die Bundesförderung für die thermische Sanierung verdreifacht sich im mehrgeschossigen Wohnbau von 100 Euro auf 300 Euro pro Quadratmeter, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Die neuen Förderhöhen sollen ab 1.1.2024 gelten.
Die neuen Förderungen müssen zuvor aber noch der Umweltförderungskommission zum Beschluss vorgelegt werden. Der Beschluss soll am 12. Dezember fallen.
Für den Tausch einer Gasheizung gab es bisher eine Pauschale von 7.500 Euro plus einem "Raus aus Gas"-Bonus von 2.000 Euro. Nun sollen technologiespezifische Förderpauschalen eingeführt werden, um die unterschiedlichen Investitionskosten der verschiedenen Heizsysteme besser abzubilden, so das Ministerium.
So soll ein Ein- oder Zweifamilienhaus bei einem Anschluss an die Nah- oder Fernwärme eine Pauschale von 15.000 Euro und bei Einbau einer Wasser-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpe sogar 23.000 Euro erhalten. Im mehrgeschossigen Wohnbau soll es je nach Heizungssystem bis zu 45.000 Euro Basisförderung des Bundes plus 4.000 Euro pro Wohneinheit für die Zentralisierung des Heizsystems geben. Bisher betrugen die Basisförderung 15.000 Euro und die Förderung pro Wohneinheit 3.000 Euro.
Zusätzlich soll es sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für den mehrgeschossigen Wohnbau Zuschläge bei der Umstellung von Gas- auf Elektroherd, für das Bohren einer Erdsonde beim Einbau einer Erdwärmepumpe, für den Umstieg auf Niedrigtemperatur-Wärmeverteilsystem oder für die Errichtung einer thermischen Solaranlage geben.
Zusätzlich zu den Förderungen des Bundes sollen die jeweiligen Zuschüsse der Bundesländer mindestens in der gleichen Höhe wie bisher bestehen bleiben. "Mit den neuen Förderungen wird der Heizungstausch so attraktiv wie nie zuvor. Passend zur gewählten Heizung gibt es rund 75 Prozent Förderung. Und Menschen mit geringem Einkommen bekommen 100 Prozent der neuen Heizung finanziert", sagte Klimaministerin Leonore Gewessler.
Die 100-prozentige Förderung soll ab 2024 für Menschen im untersten Einkommensdrittel erfolgen. Zuvor galt die Regelung nur für Personen in den untersten beiden Einkommensdezilen.
Neben dem Heizungstausch sollen auch die Förderungen für die thermische Sanierung deutlich angehoben werden. Ein- und Zweifamilienhäuser bekommen künftig maximal 42.000 Euro für eine umfassende Sanierung, zuvor waren es nur 14.000 Euro. Im mehrgeschossigen Wohnbau wird die maximale Förderung von 100 Euro pro Quadratmeter auf 300 Euro pro Quadratmeter angehoben.
Jetzt heißt es schnell sein, Installateure werden bald ausgebucht sein und es wird wieder zu Wartezeiten bis zu einem Jahr kommen
Hatten wir ja 2021/2022 schon
Hoffentlich ist die neue Heizung vorher eingebaut bevor neu gewählt wird und alles wieder anders kommt
Dieses Fördermittel wird es nicht lange geben
umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Wer jetzt kauft, der kauft extrem teuer.
Das hilft jetzt nicht wirklich, will man zum Beispiel auf eine Wärmepumpe umrüsten, dann darf die Heizungsvorlauftemperatur nur 40 Grad betragen laut Förderrichtlinien. Das heißt im Altbau dann Kernsanierung. Ob man zu diesem Schritt mit den paar Euros Förderung wirklich jemanden bringt ist fraglich, zumal sich so eine Sanierung meistens erst in 100 Jahren rechnet.
Fehlt gerade noch dass die Fossil-Dämmung dann ebenfalls besser gefördert wird als Naturfaser. Mit ein Grund dass ich noch immer keine Dämmung am Haus hab.
Die Wärmepumpenbetreiber sollten einen weiteren Aspekt bedenken:
Deutschland führt per 01.01.2024 Stromrationierung ein.
Die Stromversorgung von Wärmepumpen und Ladestationen für Elektroautos können auf ein Minimum gedrosselt werden. Ganz legal.
Dann kanns ganz schön kalt werden im Haus.
Und das E-Auto kann innerhalb von 2 Stunden auch nur maximal 50 km Reichweite tanken ...
Wird wohl nicht lange dauern und in Österreich existiert eine ähnliche Regelung.
unterbrechbare Stromtarife gibt es aber bei uns auch schon.
War z.B. für Nachtspeicherheizungen auch immer Pflicht (mittlerweile aber nicht mehr).
Da gehts ja nicht drum, dass jemand tagelang nicht heizen kann, sondern dass vielleicht kaskadiert über ein Gebiet jeweils eine halbe Stunde abgestellt wird, bevors eng wird.
Das macht der Heizung nichts und dem E-Auto auch nicht.
tradiwaberl
ja - das ist die offizielle Sprachregelung.
Allerdings wissen wir seit Corona, was die Politik plötzlich alles durchsetzt.
Oder hätten Sie es vor 2020 jemals für möglich gehalten, dass ganze Wirtschaftszweige monatelang zugesperrt, Menschen monatelang eingesperrt werden?
Die grüne Energiewende hat zwar gleich einmal die Atomkraft abgestellt, Verbote um Verbote ausgesprochen, ohne technisch und praktisch überhaupt eine Ersatzlösung zu haben.
Konkret:
PV wird gehypt ende nie.
Wärmepumpe auch.
Blöderweise funzt PV während der Einsatzzeiten der Wärmepumpe zu Heizzwecken so gut wie nicht.
Parallel freut man sich dass die Voest schon in wenigen Jahren 30 TW Strom mehr verbraucht - ohne dazu zusagen woher dieser Strom speziell im Winter kommt.
Fazit: die Strom kosten werden in den Wintermonaten durch die Decke schnalzen.
Ja die gab's schon immer es wurde aber nie abgeschaltet ! Jetzt sind die netzbetreiber dazu verpflichtet laut E-Kontroll !
Wichtig ist, das die Wärmedämmung endlich überall ernsthaft in Angriff genommen wird.
Egal, womit ich heize, wenn ich weniger verbrauche, dann wirds auch billiger.
Und die Hausbesitzer dürfen sich nicht vom ersten, meist völlig übertriebenen Kostenvoranschlag abschrecken lassen !
Es gibt auch gute und günstige Anbieter, aber die muss man suchen.
Umstieg auf Wärmepumpe bei den aktuellen Stromkosten?
Never ever.
Und: die Stromkosten werden sogar noch extrem steigen. Zumindest in den Wintermonaten.