Nur noch 200 Euro Gehaltsunterschied zwischen Bachelor und Master
WIEN. Die Gehaltsunterschiede zwischen Absolventinnen und Absolventen von Bachelor- und Masterstudien werden immer kleiner.
Das zeigt das am Mittwoch veröffentlichte AbsolventInnen-Tracking (ATRACK) der Statistik Austria. Die Bachelor-Einstiegsgehälter sind dabei allerdings nicht durchgängig angestiegen, Zuwächse gab es vor allem in den Bereichen Gesundheit und Soziales sowie Pädagogik. In Ausbildungsfeldern mit höheren Einkommen sind Männer laut Analyse weiter überrepräsentiert.
Abschluss immer noch Garant für gutes Einstiegsgehalt
Ein Studienabschluss sei immer noch ein Garant für einen schnellen Einstieg ins Berufsleben und ein gutes Einstiegsgehalt, fasste Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas per Aussendung die Ergebnisse zusammen. So finden Berufseinsteigerinnen und -einsteiger mit Bachelorabschluss im Median innerhalb von etwa zwei Monaten ihren ersten Job, bei Masterabsolventen dauert es nicht einmal einen Monat. Die Erwerbstätigenquote zwölf Monate nach Abschluss ist im Zeitvergleich noch einmal gestiegen, bei Bachelorabsolventen von 77,3 Prozent im Jahr 2008/09 auf 81,8 (2020/21) und bei Masterabsolventen von 84,3 auf zuletzt 87,3 Prozent.
Beim Verdienst haben die Bachelorabsolventen aufgeholt, die Differenz sank zwischen 2008/09 und 2020/21 von knapp 600 auf rund 200 Euro. Während Masterabsolventen zwölf Monate nach dem Abschluss für eine Vollzeitstelle in den untersuchten Jahren im Median zwischen 3.100 und 3.300 Euro brutto pro Monat erhielten, stieg das Medianeinkommen von Bachelorabsolventen ab dem Jahr 2012/13 deutlich von 2.653 im auf 2.986 (2020/21) Euro.
Profitiert haben dabei vor allem Absolventen der Felder Gesundheit und Soziales sowie Pädagogik. Das führt man bei der Statistik Austria gegenüber der APA bei der Pädagogik vor allem auf die Umstellung der Lehramtsausbildung bzw. des Lehrerdienstrechts zurück, in dem Bachelor- und Masterabsolventen dasselbe Gehalt bekommen. Bei Gesundheit und Sozialem spielt die Umstellung der Krankenpflege-Ausbildung von den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen auf eine Fachhochschul-Ausbildung eine Rolle.
Große Unterschiede beim Geschlecht
Weiterhin groß sind die Unterschiede nach Geschlecht. So verdienten Männer laut den jüngsten Daten im Median zwölf Monate nach Abschluss des Bachelorstudiums etwa gleich viel wie Frauen mit Masterabschluss. Das liegt laut Aussendung zum Teil daran, dass Männer sich öfter für Felder mit verhältnismäßig hohen Medianeinkommen entscheiden (Informatik und Kommunikationstechnologie; Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe), während Frauen bei den vergleichsweise schlecht bezahlten Ausbildungsfeldern Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen sowie Geisteswissenschaften und Künste überrepräsentiert sind. Allerdings verdienen Frauen laut ATRACK-Analysen im Median auch dann zumeist weniger als ihre männlichen Kollegen, wenn sie denselben Ausbildungsabschluss im selben Ausbildungsfeld gemacht haben.
in unserer Firma wird die Leistung entlohnt und nicht ein studierter Titel. Im Endeffekt ist es egal was jemand gelernt hat, er muss sind Handwerk verstehen und das tut man im echten Leben nicht zwingend mit einem Master oder Bachelor ..
Reader, man studiert ein Fach und keinen Titel. Es ist nicht egal was jemand gelernt hat, es gibt in vielen Fächern einen Berufsschutz, es kann sich nicht jeder einfach nennen was er will. Was meinst Du mit "im echten Leben".
Vorschlag: Deine Kinder lässt Du von irgend jemandem unterrichten, wenn Du eine Blinddarmentzündung hast gehst Du zum nächsten Heilpraktiker nach Deutschland...
Setz Dich doch mal auf eine Uni bevor Du hier ganze Berufsgruppen diffamierst!
Auch wenn manche das abstreiten, aber Männer und Frauen sind nun Mal unterschiedlich.
Und das betrifft eben auch die Interessen.
Während Frauen sich eher für Menschen interessieren und daher soziale Berufe mit viel menschlichem Kontakt wählen (Kindergärtnerin, Lehrerin, Krankenschwester, Einzelhandel, Friseurin, etc.) interessieren sich Männer eher für Dinge, und wählen daher eher Jobs die mit Dingen zu tun haben (Ingenieur, Automechaniker, Informatiker, Metallbauer, Bauarbeiter, etc.).
Dies lässt sich auch anhand des Gender-Equality-Paradoxon ablesen, welches beschriebt, dass gerade in jenen Ländern mit den meisten Freiheiten für Frauen diese vermehrt in klassischen Frauenberufen arbeiten. So gibt es beispielsweise in Pakistan mehr weibliche Ingenieure als in Mittel- oder Nordeuropa.
Auch zeigen Umfragen ganz deutlich, dass Männer (und zwar von beiden Geschlechtern) als primärer Versorger der Familie angesehen wird. Daher ist die Priorität Nr. 1 für Männer bei der Jobwahl das
Einkommen.
Frauen hingegen geben an dass es ihnen bei der Jobwahl am wichtigsten ist sich wohl zu fühlen und das Gefühl zu haben was bewirken zu können.
Die logische Konsequenz daraus ist, dass Männer sich eher für Studienrichtungen entscheiden die später höhere Verdienstchancen in Aussicht stellen.
Manche sehen in dem Fakt, dass Frauen mit gleichem Bildungsabschluss trotzdem etwas weniger verdienen als Männer eine Diskriminierung, was aber ein Trugschluss ist.
Denn gleicher Bildungsabschluss bedeutet nicht gleicher Job.
Männer sind nachweislich eher bereit einen Job mit dem sie eigentlich zufrieden sind aufzugeben und einen besser bezahlten Job anzunehmen. Auch sind sie eher bereit weitere Anfahrten in Kauf zu nehmen.
Jeder hat die freie Ausbildungs- und Berufswahl. Eine flächendeckende bzw. systematische Diskriminierung von Frauen im Berufsleben gibt es in Österreich faktisch nicht.
Auch wenn das von AK oder diversen "Frauenvertretern" gerne behauptet wird.
2g4y hat auch einen schrecklichen Verdacht: "Sind Frauen auch noch faul?"
https://dietagespresse.com/schrecklicher-verdacht-sind-frauen-faul/
Ich habe eher den Verdacht du bist lesefaul.
Unterschiedliche Interessen und Stärken hat doch nichts mit Faulheit zu tun.
@2g4y: Ich weiß nicht welche meiner Geschlechtsgenossinnen Sie derart gekränkt oder verletzt hat, dass es Ihnen offensichtlich schwer fällt sich vorzustellen, dass es durchaus selbständige, gut verdienende Frauen in Männerdomänen gibt, die den Kollegen in puncto Engagement und Kompetenz ebenbürtig oder sogar überlegen sind. Im Gegenzug habe ich in meinem technischen Berufsumfeld schon einige, hauptsächlich männliche, Schaumschläger und Wichtigtuer erlebt, deren Hauptkompetenz nur darin Bestand Arbeit bestmöglich zu delegieren aber dafür umso fetter abzukassieren! Wenn Sie bis jetzt offensichtlich nur Frauen aus der Kategorie "irgendwas Soziales oder mit Medien" kennengelernt haben, sollten Sie evtl. mal die Welt außerhalb Ihrer "Blase" erkunden!
"Who hurt you"?
Echt jetzt?"
Habe ich irgendwann oder irgendwo behauptet dass alle Frauen immer und ausschließlich die selben Berufe ausüben?
Und wo habe ich geschrieben dass das schlecht ist wenn Frauen soziale Berufe ausüben?
Ich habe lediglich faktenbasiert erklärt wieso es keine Diskriminierung sondern die Konsequenz der eigenen Berufswahl ist dass Frauen im Schnitt weniger verdienen.
Ich kann Ihrer Schlussfolgerung daher nicht ganz folgen.
Einstieg ehrlich noch bei max 3300 mit Master?
Ich glaub es nicht recht. Bin vor über 10Jahren schon mit 3200 eingestiegen.
Weil es viele Bac. und Master-Lehrgänge gibt, welche früher nicht akademisch gewesen sind.
Damit sich alle Akademiker schimpfen dürfen.
Ich führe meinen Titel nirgends an. Hab nicht so einen Kleinen, dass ich ihn mir damit verlängern müsste. Aber Österreich ist nunmal ein titelgeiles Land.
Zum Glück ist das bei uns in der Firma nicht schlimm. Einzig mein Chef bildet sich ein, sich auf seinen Doktor was ein bilden zu können.
Nach ein paar Jahren interessiert niemanden mehr der genaue akademische Hintergrund, weil man ohnehin täglich liefern muss.
Ausnahmen mag es geben, in der Forschung und im öffentlichen Dienst etc., aber in der Privatwirtschaft geht es bei den Jobs vorwiegend darum, dass man etwas gut macht. Umgekehrt ist es so, dass einem ein Alibi-Studium auch wenig bringt.
Seit den Bologna-Richtlinien ist es einfach so vorgegeben, es schimpft sich hier auch niemand Akademiker.
Es gibt eine Pflicht akademische Grade anzuführen (auf Ämtern z.B.), wie Du damit privat oder in deiner Firma umgehst ist dein Problem.
Was genau hat dein posting mit den Gehältern zu tun? Hat jemand nach deinen anatomischen Gegebenheiten gefragt?
Eine Pflicht? Wo bitte wäre eine solche festgelegt?
Personen mit Sponsions-/Promotionsbescheid haben ein Recht zur Führung ihres jeweiligen Titels erworben. Verpflichtend ist das Führen sicher nicht.
Theon - bitte genau lesen - Titel ist bei Ämtern ANZUführen, nicht zu führen...
Die Frage ist natürlich nicht nur wie hoch das Einstiegsgehalt ist sondern wie die weitere Gehaltskurve aussieht.
Aber es ist leider generell zu beobachten dass die Löhne in Kaufkraft bemessen seit längerer Zeit sinken.
" In Ausbildungsfeldern mit höheren Einkommen sind Männer laut Analyse weiter überrepräsentiert."
Liegts daran dass Frauen diese Ausbildungsfelder nicht wählen?
Ja.
Heute braucht man bereits als Volksschullehrerin einen Masterabschluss.
Dieser Master wird verhältnismäßig schlecht bezahlt.
Nicht erwähnt wird freilich dass man dafür knapp 3 Monate im Jahr frei hat.
"Nicht erwähnt wird freilich dass man dafür knapp 3 Monate im Jahr frei hat." - Augen auf bei der Berufswahl...
Richtig!
Das betrifft aber auch das Gehalt.
Also nicht nachher jammern sondern vorher Prioritäten setzen.
Was anderes sage ich ja gar nicht.