ÖBB auf der Suche nach Lokführern
Bis 2028 sollen 2000 neue Triebfahrzeugführer ausgebildet werden.
Alle zwei Wochen starten die Bundesbahnen einen Kurs zur Lokführer-Ausbildung. Es dauert 52 Wochen, bis die neuen Lokführer selbstständig auf den Schienen unterwegs sind und Verantwortung für Reisende und Güter übernehmen. Etwa 400 Absolventen gibt es jährlich, bis 2028 wollen die ÖBB so 2000 neue Mitarbeiter gewinnen.
"Lokführer bringen mit ihren 10.000 PS Tag für Tag hunderttausende Menschen ans Ziel – klimafreundlich, nachhaltig und sicher", bewirbt ÖBB-Chef Andreas Matthä die Ausbildung. 2022 wurde im Fernverkehr mit 41,6 Millionen Fahrgästen eine Rekordzahl erreicht. Neben Investitionen in Infrastruktur und Wagenmaterial braucht es vor allem Personal, um den Betrieb zukünftig zu gewährleisten.
Denn die bevorstehende Pensionierungswelle trifft viele Lokführer. Trotzdem wollen es die Bundesbahnen schaffen, das Personal in diesem Bereich aufzustocken. Derzeit sind rund 4400 Lokführer beschäftigt. Läuft es nach Plan, sollen es im Jahr 2028 etwa 4900 sein – ein Plus von zwölf Prozent.
Theorieausbildung in Linz
Wer sich bewerben will, muss mindestens 19 Jahre alt sein und eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche haben. Auch Quereinsteiger werden akzeptiert. Der theoretische Teil der bezahlten Ausbildung findet meistens entweder in Linz oder Wien statt, der praktische am Heimatstützpunkt.
Die Fahrpraxis wird in Simulatoren und später im echten Eisenbahnverkehr erworben. Die Bereitschaft zum Frühaufstehen sollte jedenfalls gegeben sein: In der Frühschicht kann der Arbeitstag als Lokführer bereits um halb fünf Uhr morgens beginnen.