Nach Boeing: Auch bei Airbus müssen tausende Mitarbeiter gehen
TOULOUSE. In der Raumfahrt- und Verteidigungssparte will der Flugzeughersteller 2500 Stellen abbauen.
Nach dem kriselnden US-Flugzeugbauer Boeing will nun auch der europäische Konkurrent Airbus Insidern zufolge Jobs streichen. Der Flugzeughersteller beabsichtige bis zu 2500 Stellen in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtabteilung abzubauen, sagten am Mittwoch zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Kürzungen beträfen somit sieben Prozent der Belegschaft in dem Bereich.
Der Abbau soll bis Mitte 2026 erfolgen, kündigte der Konzern an. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus beschäftigt in Deutschland und anderen europäischen Ländern annähernd 35.000 Menschen.
Hohe Kosten und Verzögerungen
Das Geschäft wird durch hohe Kosten für Raumfahrtsysteme, darunter OneSat, sowie Verzögerungen und steigende Kosten im Verteidigungsbereich beeinträchtigt. Die Stellenstreichungen, über die zuerst die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, folgen einer langjährigen Effizienzüberprüfung mit dem Codenamen ATOM.
Die Raumfahrtsparte des europäischen Konzerns musste im ersten Halbjahr Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verbuchen und verhagelte dem Airbus-Konzern damit die Zwischenbilanz. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben in Gesprächen mit den Gewerkschaften.
Airbus-Chef Guillaume Faury hatte bei Vorlage der Halbjahresbilanz auf die großen Herausforderungen im Raumfahrtgeschäft verwiesen und angekündigt: "Wir gehen jetzt die Wurzeln des Themas an."
Boeing hatte vergangene Woche den Abbau von 17.000 Stellen beziehungsweise 10 Prozent der Belegschaft angekündigt. Der Konzern müsse die Personalsituation an die "finanziellen Realitäten" anpassen, hieß es.
Erscheint mir als Außenstehender nicht logisch.
Warum versucht Airbus das Desaster bei Boeing nicht langfristig zu nutzen?
Die Produktionskapazitäten sind am Maximum, wäre da ein investieren in mehr Fabriken und Mitarbeiter nicht logischer?