Nach Pleite: Deichmann sichert sich Markenrechte von Esprit
DÜSSELDORF. Die österreichische Tochter der Modekette hatte im Juni Konkurs angemeldet.
Der deutsche Schuhhändler Deichmann hat sich einem Zeitungsbericht zufolge die Markenrechte der in weiten Teilen insolventen Modekette Esprit gesichert. Einen entsprechenden Beschluss habe der Esprit-Gläubigerausschuss am Montag gefasst, berichteten Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deichmann hatte im September bereits Interesse an den Schuhmarkenrechten Esprits angemeldet. Von Deichmann war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
In Österreich hatte die Einzelhandelskette Esprit heuer im Juni Insolvenz ohne Fortführung angemeldet. Davon waren 172 Beschäftigte betroffen.
Deichmann werde die Rechte für Esprit-Kleidung abseits der Schuhe nicht selbst nutzen, berichteten die Funke-Zeitungen weiter. Hier komme ein Partner ins Spiel, bei dem es sich um die Firma Theia Brands handle. Das Unternehmen hat sich laut eigenen Angaben darauf spezialisiert, Bekleidungsmarken neu zu erfinden und wiederzubeleben.
Ursprünglich hätte ein britischer Finanzinvestor die Markenrechte erhalten sollen, hieß es. Nun bekam die 1913 gegründete Schuhhandelskette den Zuschlag. Sie wird von Heinrich Deichmann - dem Enkel des Firmengründers - geführt. Laut eigenen Angaben hat Deichmann rund 4700 Filialen in 34 Ländern.