OÖN-Börsespiel: Das sind die Gewinner
LINZ. Ingo Mews aus Bremen gewinnt den Hauptpreis, einen neuen Citroen C3.
Fast 24 Prozent Gewinn in Zeiten hoher Inflation, geopolitischer Spannungen und daraus resultierender Unsicherheit auf den Märkten: Der Bremer Ingo Mews hatte alles im Blick und entschied das OÖN-Börsespiel schlussendlich für sich.
Dabei vertraute der 57-jährige Deutsche mehrheitlich auf US-amerikanische Aktien: "Papiere von Chipherstellern wie AMD oder Nvidia haben in den vergangenen Wochen ordentlich an Wert gewonnen", erzählt Mews im OÖN-Gespräch.
Mit einem Sieg gerechnet habe er nicht. "Ich spiele jetzt schon seit mehreren Jahren begeistert mit und war dabei zugegebenermaßen selten erfolgreich", sagt Mews.
Die Entscheidung der US-Notenbank Fed, den Leitzins nochmals um einen Viertelprozentpunkt zu erhöhen, würfelte kurz vor Schluss nochmals alles durcheinander. Mews, der die Rangliste bis dahin noch nie angeführt hatte, übernahm schließlich Platz eins. "Das zeigt, dass beim Handel mit Finanzprodukten auch immer ein bisschen Glück dazugehört", so der hauptberufliche Webdesigner.
US-Aktien aus dem Technologiebereich verhalfen auch der 4AFET des Linzer Technikums HTL Paul-Hahn-Straße zum Sieg in der Klassenwertung. "Da das Thema künstliche Intelligenz derzeit regelrecht durch die Decke geht, haben wir uns viele Microsoft-Anteile gesichert", sagt Judith Schreibmüller, die an der Schule das Fach Wirtschaft und Recht unterrichtet und die Klasse betreut hat. Microsoft sei durch die Investitionen in die KI-Software ChatGPT besonders attraktiv gewesen.
Die Teilnahme am Börsespiel hat am Linzer Technikum Tradition. Auch heuer sind unter den Top-Ten wieder fünf Klassen aus der Paul-Hahn-Straße. "Für uns ist es wichtig, den Schülern die Welt der Finanzmärkte näherzubringen. Das Börsespiel bietet dazu jedes Jahr eine gute Gelegenheit", erzählt Schreibmüller.
"Informiert euch!"
In der Schülerwertung hat der 18-jährige Zakir Jawadi aus Linz mit einem Gewinn von 17,08 Prozent das Rennen für sich entschieden. "Ich beschäftige mich schon lange mit Aktien und Finanzen, beim Börsespiel konnte ich mein Wissen unter Beweis stellen", sagt Zawadi.
Ein Moment des Börsespiels ist Zawadi besonders in Erinnerung geblieben: "Die Aktie des Facebook-Konzerns Meta habe ich noch rechtzeitig vor dem Kursfall verkauft." Das habe ihm gezeigt, dass man beim Aktienhandel immer auf dem aktuellen Stand sein muss. Einen Tipp für gleichaltrige Anleger hat Zawadi auch: "Kauft nicht nur große Namen, sondern informiert euch über alle gelisteten Unternehmen."
Die Gewinner der 21. OÖN-Börsespiels
Seit mehreren Jahren spielt der Bremer Ingo Mews beim OÖN-Börsespiel mit. Nachdem es bisher nicht ganz so erfolgreich gelaufen war, konnte der Webdesigner das Rennen heuer für sich entscheiden. Erst kurz vor dem Ende übernahm Mews, auch bedingt durch den Fed-Zinsentscheid, zum ersten Mal die Führung und ließ sie sich nicht mehr nehmen. Mews gewinnt den Hauptpreis, einen Citroen C3.
Ergebnis – Erwachsene
1. Ingo Mews +23,94%
2. Nico Stimmeder +23,72%
3. Alexander Birklbauer +21,53%
4. Albert Moser +20,04%
5. Stefan Kühberger +18,26%
6. Stefan Fiesel +18,05%
7. Daniel Stöllner +17,40%
8. Julian Pirchner +16,89%
9. Daniel Mühlbauer +16,13%
10. Bernhard Görlitz +15,90%
Schüler
Zum zweiten Mal hat der 18-jährige Linzer Zakir Jawadi heuer beim OÖN-Börsespiel teilgenommen. Dabei konnte Zawadi, der das BRG Landwiedstraße in Linz besucht, vor allem durch entschlossenes Reagieren bei Kursverlusten das Rennen für sich entscheiden. Für den ersten Platz erhält er ein E-Mountainbike des Herstellers Cube.
Ergebnis – Schüler
1. Zakir Jawadi +17,08%
2. Martin Hausleitner +16,43%
3. Vitus Pollstötter +15,27%
4. Christoph Ecker +14,77%
5. Christian Leitner +13,97%
6. Alexander Bicker +13,87%
7. Thomas Hubmann +11,90%
8. Pascal Katterl +11,88%
9. Emanuel Scheikl +11,79%
10. Marcel Hochgatterer +11,27%
Schulklassen
Die Teilnahme am Börsespiel hat am Linzer Technikum der HTL Paul-Hahn-Straße mittlerweile Tradition. Das ist auch ein Verdienst des Lehrpersonals. Lehrerin Judith Schreibmüller: "Durch das Beobachten der Börsebewegungen lernen die Schüler sehr viel. Für uns ist es wichtig, jungen Menschen die Finanzwelt näherzubringen." Dabei haben Schreibmüller und ihre Kollegen offenbar Erfolg – von den zehn besten Klassen kommen fünf aus der Paul-Hahn-Straße. Freuen darf sich die 4AFET, die Siegerklasse, über einen Besuch eines Heimspiels des LASK in der neuen Raiffeisenarena.
Ergebnis – Schulklassen
1. 4AFET Paul-Hahn +16,68%
2. 3AHIF HTL Perg +14,99%
3. 3AFET Paul-Hahn +10,37%
4. 3AFS HLW Steyr +7,69%
5. 3A HBLA Linz +7,54%
6. 2AFMBM Paul-Hahn +7,26%
7. 5CHME Paul-Hahn +7,21%
8. VABC HAK Wels +7,13%
9. 3BHME Paul-Hahn +6,56%
10. 1JK HAK Auhof +6,52%
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