Ryanair: Gewinn brach im ersten Quartal um 46 Prozent ein
DUBLIN. Die Nachfrage ist hoch, doch die Preise für Tickets der irischen Fluglinie wurden günstiger.
Die irische Billig-Airline Ryanair hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 deutliche Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Die Nachfrage bleibe zwar stark, doch die Ticketpreise hätten sich schwächer entwickelt als erwartet, erklärte Unternehmenschef Michael O'Leary am Montag. Der Gewinn nach Steuern in den drei Monaten bis Ende Juni sei deshalb im Jahresvergleich um 46 Prozent auf 360 Millionen Euro gesunken.
Den Angaben zufolge legte die Zahl der Fluggäste in dem Zeitraum um 10 Prozent auf 55,5 Millionen zu. Der durchschnittliche Ticketpreis habe jedoch 15 Prozent unter dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum gelegen, erklärte Ryanair. Diese Entwicklung setze sich auch im zweiten Quartal fort.
- Lesen Sie hier: Billigflieger Ryanair will Kunden mit Rabatten anlocken
Die Aktie geriet unter Druck. Im frühen Handel sackte sie auf den tiefsten Stand seit Anfang November ab und notierten zuletzt mit 14,46 Euro 12,0 Prozent im Minus. Damit summiert sich der Jahresverlust auf knapp 25 Prozent.
Die Billigfluglinie habe selbst die pessimistischsten Schätzungen verfehlt und sei nun für die Ticketpreise im laufenden Quartal deutlich pessimistischer als bisher, schrieb Analyst Harry Gowers von der Bank JPMorgan in einer ersten Einschätzung. Dementsprechend dürften die Markterwartungen für den Gewinn deutlich sinken.
Das Ergebnis für das erste Halbjahr hängt nun von den Buchungen und den Erträgen im August und September ab. Einen präzisen Gewinnausblick traute sich das Management um Ryanair-Chef Michael O'Leary nicht abzugeben. Dies soll bei Vorlage der Halbjahreszahlen im November geschehen. Über das Jahr gesehen rechnet die Airline demnach mit einem Kundenwachstum von 8 Prozent auf 200 Millionen - vorausgesetzt die Auslieferung von bestellten neuen Boeing-Flugzeuge verzögert sich nicht weiter.
Wie im Mai bekannt wurde, wird Ryanair ab Oktober wieder von Linz nach London fliegen, mehr dazu lesen Sie hier.