Deutschland: Überraschendes Wirtschaftswachstum im 3. Quartal
BERLIN. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 0,2 Prozent.
Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal wegen höherer Konsumausgaben überraschend gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Dabei nahmen "vor allem die staatlichen und die privaten Konsumausgaben zu", hieß es. Deutschland ist der wichtigste Exportmarkt für österreichische Unternehmen.
Befragte Ökonomen hatten für den Sommer mit einem BIP-Rückgang in Deutschland von 0,1 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft dagegen mit minus 0,3 (bisher: -0,1) Prozent stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Zwei Minus-Quartale in Folge hätten eine technische Rezession bedeutet.
Zuletzt gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer für die deutsche Konjunktur: Der Ifo-Geschäftsklimaindex - der wichtigste Frühindikator für die hiesige Wirtschaft - stieg im Oktober nach zuvor vier Rückgängen in Folge erstmals wieder. "Die deutsche Wirtschaft konnte den Sinkflug vorerst stoppen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
"Schwächephase" seit Mitte 2022
Die Deutsche Bundesbank geht allerdings nicht davon aus, dass sich Europas größte Volkswirtschaft am Jahresende aus der hartnäckigen Konjunkturflaute befreien kann. "Im vierten Quartal könnte die wirtschaftliche Aktivität aus heutiger Sicht in etwa stagnieren", heißt es im aktuellen Monatsbericht: "Auch wenn für die deutsche Wirtschaft derzeit weiterhin keine Rezession im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung zu erwarten ist, steckt sie doch nach wie vor in der seit Mitte 2022 anhaltenden Schwächephase fest."
Der Internationale Währungsfonds (IWF) traut Deutschland heuer nur noch eine Stagnation zu. Für Österreich erwartet der IWF und die heimischen Wirtschaftsforscher Wifo und IHS einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent. Alle anderen großen Industrienationen schlagen sich besser. Der IWF verwies auf die anhaltende Schwäche der Industrie und Probleme auf dem Immobilienmarkt in Deutschland. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rechnet nach ihrer Umfrage unter 25.000 Unternehmen damit, dass die größte Volkswirtschaft Europas im Wahljahr 2025 nur stagnieren wird.
Arbeitslosenquote bei 6 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober nahezu unverändert geblieben. Im Vergleich zum Vormonat ging die Arbeitslosigkeit minimal um 16.000 auf 2,791 Millionen Menschen zurück. Das seien 183.000 mehr als im Vorjahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 6 Prozent.
"Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fällt in diesem Jahr weitgehend aus", sagte die Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles. Einen so geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit in einem Oktober hatte es den Fachleuten zufolge in den vergangenen 20 Jahren nicht gegeben. Saisonbereinigt legte die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Oktober verglichen mit dem Vormonat demnach um 27.000 zu. Im langfristigen Vergleich bewegt sich die Arbeitslosigkeit allerdings auf eher niedrigem Niveau.
Bereits im September hatten Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung entgegen dem saisonüblichen Trend kaum abgenommen. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften gab laut der deutschen Bundesagentur im Oktober nach. Demnach waren 689.000 offene Arbeitsstellen gemeldet, um 60.000 weniger als vor einem Jahr.
man kann sich auch zu Tode jammern ....
Diese Berichterstattung liegt nahe am Niveau der Ukraine Kriegspropaganda.
Jetzt freut man sich über ein "Wirtschaftswachstum" durch eine erhöhte Konsumation in Deutschland, obwohl man den Großteil durch Importe abdeckt. Danke an Aliexpress und Temu für das Wirtschaftswachstum um 0,2% in Deutschland! Na, wenn das keine aussichtsreichen Nachrichten sind.
Sie haben ja wirklich viel Meinung.
Mit der Ahnung schauts da leider schon ein wenig anders aus.
Wussten Sie schon, daß das BIP (Bruttoinlandsprodukt) mit dem Import nicht wirklich was zu tun hat? Da geht es um die nationale Wertschöpfung. Also nix ali und temu.
Diesbezüglich sehe ich auch Ihre Bemerkung wegen irgendwelcher Kriegspropaganda. Viel Meinung, keine Ahnung. Schade.
Wissen Sie, was nationale Wertschöpfung durch importierte Handelsprodukte ist?
Aliexpress und Temu sind natürlich nur das fiktive Synonym für vorwiegend aus Asien importierte Waren und Vorprodukte. Solange die landeseigene Leistung von Gewerbe und Industrie nicht ansteigt, besteht wenig Grund zur Freude.
Aber freuen Sie sich weiter über das "tolle Weihnachtsgeschäft".
Ob das unserem Wirtschaftsraum wirklich nachhaltig helfen wird?
fiktiv? Aha. sh. meinen Post oben