So viel geben die Österreicher heuer im Sommerurlaub aus
LINZ. 67 Prozent der Österreicher wollen heuer verreisen, bei ihnen sitzt das Geldbörserl locker: 1,13 Milliarden Euro werden heuer im Urlaub fürs Einkaufen ausgegeben, wie aus einer JKU-Analyse hervorgeht. Auch der heimische Einzelhandel profitiert.
Trotz der anhaltend trüben Konsumlaune zeigen sich die Österreicher im Sommerurlaub spendierfreudig. Die Einkaufsausgaben jener, die heuer im Sommer verreisen wollen, steigen um neun Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Das geht aus einer Befragung unter rund 1000 Personen hervor, die das Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Johannes-Kepler-Universität in Linz durchgeführt hat. Auf den heimischen Einzelhandel entfallen rund 310 Millionen Euro. 650 Millionen Euro werden in anderen europäischen Ländern, der Rest in Drittstaaten ausgegeben.
67 Prozent der Österreicher wollen heuer im Sommer verreisen: Davon bleiben 27 Prozent in Österreich, 61 reisen ins EU-Ausland, zwölf Prozent haben eine Fernreise gebucht. Zu den Top-Motivationsfaktoren für eine Urlaubsreise zählen Baden/Strand, Entspannung, Natur und Sehenswürdigkeiten. 16 Prozent der Urlauber währen ihre Destination nach den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort aus. In der Altersgruppe zwischen 16 und 24 sind es 30 Prozent. Für 44 Prozent der Urlauber sind gute Einkaufsmöglichkeiten am Urlaubsort sehr wichtig (bei den 16- bis 24-Jährigen sind es 60 Prozent). Diese Möglichkeiten spielen vor allem bei Kurz- und Städtetrips eine Rolle.
Im Schnitt planen die Urlauber, heuer für ihre Einkäufe 250 Euro auszugeben (nicht mit eingerechnet sind hier Produkte des täglichen Bedarfs, etwa Lebensmittel). Das Budget hängt auch stark von der Destination ab: Für einen Urlaub in Österreich sind es rund 255 Euro, innerhalb Europas 235 Euro und für Fernreisen rund 300 Euro.
„Unsere aktuellen Analysen zeigen ganz klar einen positiven Einfluss von Urlaubsreisen auf das Einkaufsverhalten", sagt IHaM-Vorstand Christoph Teller. Viel Zeit und positive Emotionen würden die Einkaufslaune und damit die Ausgaben heben.
Ständig klagen, wir teuer alles geworden ist (schuld ist natürlich die aktuelle Regierung), aber im Urlaub, da gibt man das Geld gerne aus, egal wie hoch Treibstoff-, Hotel- und Flugpreise gestiegen sind. Solange Urlaubsreisen boomen wie jetzt, braucht niemand, der sich das leistet (ich spreche nicht von jenen, die sich im Urlaub einschränken müssen!) sudern, jammern, klagen und bitzeln. Wir Österreicher wollen nicht wirklich, dass die Inflation sinkt, sonst würden wir das Geld nicht so bereitwillig mit beiden Händen ausgeben.