Steyr Automotive meldet 70 Mitarbeiter beim AMS an
STEYR. Aktuell werden 1800 Mitarbeiter beschäftigt, 70 Stellen werden in den nächsten Wochen gestrichen.
Weil die Fertigung von MAN-Lkw ausläuft, meldet Steyr Automotive weitere 70 Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung an.
Steyr Automotive ist die Nachfolgefirma der MAN Truck & Bus und wurde per Juli 2021 von Investor Siegfried Wolf übernommen. Zuerst war von einer Verkleinerung des Werks auf 1200 Jobs die Rede, später hieß es, man werde 1450 Jobs halten können. Diese Zusagen erfolgten alle noch in der Absicht des Übernehmers, in Zusammenarbeit mit dem russischen Gaz-Konzern eine Nutzfahrzeug-Produktion aufzuziehen.
Dieser Geschäftsplan ist mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen gegen den Aggressor zunichtegemacht worden. Seither bemüht sich das Management intensiv um Ersatzprojekte, die das Werk auslasten.
Mit dem Produktionsstart für den rein elektrischen Lkw für das Start-up Volta ist hier ein erstes Projekt in Umsetzung. Für Volta werden auch Aufbauten gemacht. Mehrere hundert Jobs sichert die Kunststoffteile-Lackierung für MAN, die bis 2027 erhalten bleibt. Dazu kommen weitere Aufträge für MAN und der Bau von Mitnahmestaplern für Palfinger. Auch das Geschäft für M-U-T, der Aufbauten für Müllautos fertigt, soll folgen.
Vorerst kommt es aber zu einer Auslastungslücke und zur weiteren Verkleinerung der Belegschaft: Gestartet wurde 2021 mit 2300 Mitarbeitern, aktuell hat Steyr Automotive einen Beschäftigtenstand von 1800 (davon 120 Lehrlinge und 200 Leasingkräfte).
Steyr Automotive teilt mit, der Jobabbau erfolge in den nächsten Wochen und Monaten quer über alle Bereiche. Es gibt freiwillige Abfindungen über einen Sozialplan (den MAN noch mitgegeben hat) und die Möglichkeit, über eine Stiftung eine Weiterbildung zu machen. Das Unternehmen schreibt, "trotz dieser Reduktion liegt das Beschäftigungsniveau weiterhin über dem, was ursprünglich angenommen wurde".
Ja, was wurde nicht alles vom Hr Wolf versprochen.
Wie kam es wirklich dazu, dass Hr. Wolf sich billig die ehem. MAN unter Nagel reißen konnte.
Kann es sein, dass dies von vornherein so, war, dass diesen Betrieb Herr Wolf bekommen sollte zum Spotpreis? Bekanntlich hat ja Wolf sehr, sehr gute Kontakte zu VW, Porsche,...
Hat auch nicht unser Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat nicht gemeint, dass dies nur zum Vorteil für OÖ ist, da es ja jetzt ein österreichisches Unternehmen ist.
Jetzt sieht man, was man hat
"unter Nagel reißen konnte"
Was soll dieser Neid?
Es geht doch eher um die Übernahme von Verpflichtungen und weniger um Aufträge.
Warum hast du es nicht gekauft, notfalls mit 1000 Parteifreunden, wenn es so ein tolles Geschäft ohne Risiko gewesen ist.