Urlaube gefährdet: Reisekonzern FTI ist insolvent
BERLIN/MÜNCHEN. Laut Medienberichten sind Verhandlungen mit der deutschen Bundesregierung gescheitert.
Wie das Münchner Unternehmen mitteilte, wurde am Montag ein Antrag auf Insolvenz gestellt. Erst im April des heurigen Jahres hatte der drittgrößte Reisekonzern Europas den Einstieg eines Investoren-Konsortiums aus den USA verkündet werden.
Seitdem seien jedoch die Buchungszahlen trotz der positiven Nachrichten deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heißt es in einer Mitteilung von FTI. Hinzu kam, dass zahlreiche Lieferanten auf Vorkasse bestanden hätten. Der erhöhte Liquiditätsbedarf konnte bis zum Closing des Investorenprozesses nicht mehr überbrückt werden konnte.
Deutsche Regierung wollte kein Geld zuschießen
Es soll sich laut Medienberichten um eine hohe zweistellige Millionensumme handeln. Am Wochenende soll noch mit der deutschen Bundesregierung verhandelt worden sein, diese lehnte aber eine Finanzierung ab. Nach Angaben von Finanz- und Wirtschaftsministerium habe man keine Chance mehr gesehen, eine Insolvenz der FTI durch einen erneuten Bundeszuschuss abzuwehren.
Der Bund habe an FTI bereits insgesamt 595 Millionen Euro vor allem aus dem Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds (WSF) gezahlt. "Es muss davon ausgegangen werden, dass nur geringe Rückflüsse aus den offenen Forderungen zu erwarten sind", sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums.
Reisen können nicht mehr durchgeführt werden
Derzeit werde laut FTI daran gearbeitet, dass die bereits angetretenen Reisen auch planmäßig beendet werden können. Noch nicht begonnene Reisen werden voraussichtlich ab Dienstag, den 4. Juni 2024, nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden können. Für betroffene Kunden wurde eine eigene Website eingerichtet.
Der 2021 nach der Insolvenz des Veranstalters Thomas Cook gestartete Deutsche Reisesicherungsfonds habe zugesagt, keine Pauschalurlauber in Zielgebieten, die von der FTI-Insolvenz betroffen sind, im Regen stehenzulassen. Falls erforderlich, soll es konsularische Unterstützung geben, damit eine sichere Rückreise der Betroffenen möglich sei.
Zum Konzern gehören unter anderem die FTI Touristik sowie der Kurzfristveranstalter 5vorFlug, der Mietwagenbroker Drive FTI, die Destination Management Company Meeting Point International, die an über 40 Standorten weltweit aktiv ist, und der Veranstalter für Aktionsware BigXtra. In Österreich ist FTI Touristik mit einer Niederlassung in Linz vertreten, 70 Mitarbeiter sind beschäftigt.
Insgesamt zählt die Gruppe weltweit über 11.000 Mitarbeitende und erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 einen konsolidierten Umsatz von rund 4,1 Milliarden Euro.
Ganz toll für die, die betroffen sind. Finde mal jetzt noch etwas für den Sommer, fast unmöglich.
Das ist in der Vergangenheit schon bei mehreren Veranstaltern passiert. Wenn man über ein Reisebüro gebucht hat, kann nicht viel passieren. Die Gscheitln, die sich selbst über Internet alles zusammengestellt haben, werden, wenn auch eine FTI Leistung dabei war, wahrscheinlich durch die Finger schaun....💥
Müssen Reisebüros nicht genau für solche Fälle versichert sein, damit im Falle einer Insolvenz eben genau nicht Kunden Kunden Probleme bekommen?
Das es eine derartige Versicherung ändert trotzdem nichts daran das man anstatt Urlaub erstmal Arbeit hat.
Man ist zuhause und freut sich auf den Urlaub und man muss arbeiten sein Geld zurückzubekommen.
Bzw man ist im Urlaub und wird aus dem Hotel geworfen bzw muss die eigene Kreditkarte auflegen, Rückreise ist ebenfalls ein Thema.
Erholung wird so zur unerwarteten und ungeplanten Arbeit mit Geldbedarf erstmal.
Wobei wie man sieht die Fluglinien und Hotels haben bereits Vorkasse verlangt weil jeder wusste was im Busch ist, trifft mal wieder den Endkunden der sich nicht informiert hat, wer sich informiert hat hat dort eh nichtmehr gebucht weswegen ja auch Geld fehlte
Völliger Blödsinn, FTI wurde bis zuletzt in jedem Reisebüro verkauft....💥
Es gibt ander Reiseunternehmen.
Aber die Kunden tun mir trotzdem leid.