Wenn Maria Santner aus dem Nähkästchen plaudert
LINZ. Beim OÖN-Frauentag am 4. März verrät die Tänzerin unseren Leserinnen Tipps und Tricks.
Frohnatur und Wirbelwind: Wenn Maria Santner den Mund öffnet, dann sprudeln die Worte nur so aus ihr heraus, sie lacht, strahlt, streichelt ihrer 16 Monate alten Tochter Antonia über die blonden Locken und ist gleich wieder ganz bei der Sache.
"Dancing Stars"-Siegerin und Jurorin, Opernball-Choreografin, Tanzschulbesitzerin, bald Ehefrau: Das Leben der 35-Jährigen aus Sipbachzell zu bremsen, ist nicht einmal Corona gelungen. Am 4. März wird Maria Santner beim OÖN-Frauentag Leserinnen unter dem Titel "Ihr Auftritt, bitte!" Tipps und Tricks zu Haltung und Bewegung verraten. "Im Workshop wird so vieles dabei sein, das jeder für Alltag und Beruf, ja für sein ganzes Leben brauchen kann, das wird großartig", sagt Santner.
"Intensives Erlebnis"
Der Kontakt mit Publikum und das Vortanzen liegen der ehemaligen Profitänzerin, immerhin betreibt sie seit 2015 gemeinsam mit Bruder Christoph eine Tanzschule in Wels. Mit der Eröffnung dieser erfüllte sie sich einen Lebenstraum. Ihr Partner und Vater ihrer Tochter, Marco Angelini, Chirurg und Schlagersänger in Personalunion, war für einen anderen unvergesslichen Moment verantwortlich – er ging vergangenes Jahr während einer "Dancing Stars"-Sendung auf die Knie und hielt um Santners Hand an.
"Privat war der Heiratsantrag sicher der Höhepunkt", sagt die 35-Jährige und lacht auf: "Sportlich war es der Staatsmeisterschaftstitel in den Standardtänzen. Da habe ich von Kind auf, mein Leben lang mit meinem Bruder darauf hintrainiert, das war schon ein sehr intensives Erlebnis."
Eine andere große Änderung im Leben der Jungmutter folgte auf ihre Teilnahme in der ORF-Sendung "Dancing Stars", in der sie als Profitänzerin Prominente von Boxer Biko Botowamungo bis hin zu Russkaja-Frontmann Georgij Makazaria übers Parkett führte. Beim Casting für die Unterhaltungssendung galt es vorzutanzen, vorzusprechen, zu zeigen, wer man als Sportler und als Mensch ist – "dass Christoph und ich geschafft haben, da dabei zu sein, war eine Sensation, das war der Moment, in dem wir gespürt haben, da fängt etwas cooles Neues an."
Showleben, Eintauchen in eine Glitzerwelt, in der auch Turniertänzer normalerweise außen vor bleiben, 2017 der lange erträumte Sieg mit Moderator Martin Ferdiny – am meisten bereichert haben Santner immer die persönlichen Kontakte zu ihren Tanzpartnern: "Dass ich einen anderen Menschen in drei Monaten so nahe und so persönlich direkt kennenlernen durfte. Du wirst wirklich ein richtiges Team, du arbeitest an einem gemeinsamen Ziel, das schweißt zusammen", sagt Santner: "Einer ist mir ja geblieben, das war natürlich die intensivste Begegnung", spielt sie auf ihren Tanzpartner des Jahres 2014 und baldigen Ehemann an und bricht gleich wieder in Gelächter aus. Die Hochzeit mit diesem einen, Marco Angelini, soll aber auf jeden Fall klein und fein, ohne großes Mediengetöse vor sich gehen.
Davon hatte sie als Opernball-Choreografin in den Jahren 2019 und 2020 genug. "A Wahnsinns-Mas’n, dass der noch über die Bühne gegangen ist – wir haben uns ein ganzes Jahr auf diesen Tag vorbereitet, da war es schön, dass er zwei Wochen vor dem ersten Lockdown noch stattgefunden hat."
Leben mit Antonia
Was damals noch keiner wusste: Maria Santner war bereits schwanger. Mit der Ankunft von Tochter Antonia Ende September 2020 hat sich auch ihr Blick auf die Welt verändert: "Früher hatte ich viel weniger Fokus auf Frauen, die Großartiges leisten. Angefangen davon, ein Kind auf die zu Welt bringen, bis hin zum Managen des Alltags, ich habe Hochachtung vor allen, die da täglich Übermenschliches leisten. Und vor allem: allergrößte Hochachtung vor alleinerziehenden Müttern!"
Info: Vorsorge, Stylingtipps, Persönlichkeiten aus Kultur und Kabarett: Alle Informationen und das gesamte Programm des OÖN-Frauentags finden Sie hier:
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