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Die Liebesbeziehung von Georg Trakl zu seiner Schwester

Von Ludwig Heinrich aus Berlin, 14. Juni 2012, 00:04 Uhr
Die Liebesbeziehung von Georg Trakl zu seiner Schwester
Peri Baumeister Bild: Stephan Rabold

Im Kinofilm „Tabu – Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden...“ spielt Peri Baumeister die weibliche Hauptrolle.

Dass der berühmte Expressionist Georg Trakl ein Liebesverhältnis zu seiner Schwester Grete hatte, wurde nie historisch belegt, doch es steht im Mittelpunkt von Trakls Gedichten. Der Film „Tabu – Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden…“, ab morgen in unseren Kinos, nimmt es als gegeben an. Als Grete steht Neuentdeckung Peri Baumeister (26) vor der Kamera – ein Riesentalent!

OÖNachrichten: Was bedeutet Ihr ungewöhnlicher Vorname?

Peri Baumeister: Der kommt aus den Geschichten von 1001er Nacht und heißt auf Deutsch „Fee“.

OÖNachrichten: Schon Ihr Uropa war Filmregisseur. War der Weg vorgegeben?

Peri Baumeister: Nicht unbedingt. Erst wollte ich Busfahrerin werden, und, nachdem ich den Film „Jenseits der Stille“ gesehen hatte, Musiktherapeutin für Gehörlose. Der Zufall brachte es mit sich, dass ich mit 14 in 156 Vorstellungen von „Der eingebildete Kranke“ mitwirken durfte, und dort liegt wohl der Auslöser. Ich hatte zunächst große Angst vor diesem Beruf, weil ich mich als zu schüchtern empfand. Doch wenn ich für etwas brenne, ist auch das kein Problem mehr.

OÖNachrichten: Sie haben die Everding-Theaterakademie in München besucht. Wie kamen Sie dann gleich zu einer Kino-Hauptrolle?

Peri Baumeister: Ich stand ein Jahr vor meinem Diplom, als ich dieses Angebot erhielt. Unglaublich: Erstes Drehbuch, erstes Casting und erster Preis, nämlich der Max Ophüls Preis. Das Drehbuch las ich auf meinem Balkon in München und habe mich gleich in die Figur der Grete verliebt.

OÖNachrichten: Wie sehen Sie diese außerordentliche Liebesbeziehung?

Peri Baumeister: Grete ist die treibende Kraft, die Verführerin. Eine ungemein willensstarke, frei denkende Frau. Georg benutzt sie, um zu leiden und solcherart kreativ zu werden. Dadurch spielt er mit ihr. Nur ein einziges Mal entscheidet er für sie, indem er sie verheiratet. Das kann sie nicht ertragen, sie zieht ihre letzte Karte – und das macht sie schuldig. Die beiden fechten Kämpfe aus, bei denen es oft um Leben und Tod geht. Ich habe alle Gedichte von Georg Trakl gelesen, und die setzen sich sehr mit der Schuldfrage auseinander. Doch andererseits war das auch eine reine, unschuldige Liebe, die beiden wollten ein Ganzes sein, ineinander verschmelzen.

OÖNachrichten: Die Darstellung der Grete erfordert sehr viel Mut, durch zahlreiche Nacktszenen?

Peri Baumeister: Die sind oft eine große Grenzüberschreitung, aber für die Geschichte sehr wichtig. Diese Szenen sind eine rein technische Sache. Nur das eine Mal, wo sich Grete bei Kokoschka vor vielen Leuten enthüllt, war für mich schwer.

OÖNachrichten: Sie sind die jüngere Schwester von Muriel Baumeister. Holen Sie sich manchmal Tipps von ihr?

Peri Baumeister: Berufliche eher nicht, aber private – von Schwester zu Schwester.

OÖNachrichten: Was tut sich bei Ihnen jetzt, nach „Tabu“?

Peri Baumeister: Entspannen auf Koh Samui. Ich habe fünf Jahre keinen Urlaub gehabt.

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