Finnischer Dirigent und Komponist Leif Segerstam gestorben
HELSINKI/WIEN. Der finnische Dirigent und Komponist Leif Segerstam, 1975-1982 Chefdirigent des ORF Radio-Symphonieorchesters (RSO Wien), ist am Mittwoch in Helsinki 80-jährig gestorben.
Er zählte in den vergangenen Jahrzehnten zu den bedeutendsten Protagonisten des finnischen Musiklebens. Als Komponist schuf er über 300 Symphonien sowie zahlreiche Orchester-, Kammermusik- und Vokalmusikstücke. Als Chefdirigent wirkte er u.a. bei Orchestern in Helsinki und Turku.
- Leif Segerstam im Brucknerhaus: Ein harmonischer Vormittag in C-Dur [OÖNplus]
Geboren wurde Segerstam am 2. März 1944 im finnischen Vaasa. Seine musikalische Ausbildung erhielt er unter anderem an der Sibelius-Akademie Helsinki, wo er Violine, Klavier, Komposition und Dirigieren studierte. Nach seinem Abschluss wechselte er nach New York an die Juilliard School of Music. Erste Engagements hatte er an den Opernhäusern von Helsinki und Stockholm, Gastdirigate führten ihn u.a. an die Metropolitan Opera New York, an die Mailänder Scala, an das Royal Opera House Covent Garden in London und zu den Salzburger Festspielen.
Viele Orchester geleitet
Neben dem RSO Wien leitete er etwa das Radio-Symphonieorchester Helsinki, das Dänische Radio-Symphonieorchester, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und die Philharmonischen Orchester in Helsinki und Turku. 1997 -2013 bekleidete er an der Sibelius-Akademie Helsinki eine Professur für Dirigieren.
Angelika Möser, die künstlerische Leiterin des RSO, verabschiedete sich am Donnerstag namens des Orchesters "in dankbarer Erinnerung" vom Komponisten und ehemaligen RSO-Chefdirigenten.