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Absetzen von Antidepressiva besser ärztlich begleiten

23. Juli 2024, 13:43 Uhr
Absetzen von Antidepressiva besser ärztlich begleiten
Mit der Einnahme von Pillen aufzuhören, kann Probleme machen. Bild: Oksana Bratanova

Jeder Dritte hat nach Therapie-Stopp Symptome, nicht immer hängen diese mit den Medikamenten zusammen

Wer mit der Einnahme von Antidepressiva aufhören will, sollte das unter ärztlicher Betreuung tun. Denn etwa 15 Prozent der Betroffenen haben Symptome im Zusammenhang mit dem Einnahme-Stopp. "Abhängig" machen die Arzneimittel zwar nicht, Beschwerden nach dem Absetzen der Arzneimittel sind trotzdem häufig.

Das haben deutsche Wissenschafter in einer großen Studie mit mehr als 20.000 Patienten herausgefunden. "Nach formaler Definition machen Antidepressiva nicht abhängig. Anders als bei ,echten‘ Suchtmitteln führt ihre Einnahme beispielsweise nicht dazu, dass der Körper für denselben Effekt eine immer höhere Dosis braucht. Trotzdem berichten einige Patienten von Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen, wenn sie die Stimmungsaufheller absetzen", heißt es in einer Aussendung der Berliner Universitätsklinik Charité.

"Studien kommen zu teilweise sehr unterschiedlichen Ergebnissen", sagte Christopher Baethge, Wissenschafter an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Köln. "Nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Öffentlichkeit diskutierte aktiv und manchmal auch emotional, wie häufig und schwer die Absetzsymptome nun eigentlich sind."

Nur selten ernste Symptome

Das Team um Baethge und Jonathan Henssler von der Charité hat deshalb die bestehende Studienlage neu ausgewertet. Eines der Ergebnisse: Im Schnitt erlebe jede dritte Person nach Beendigung der Antidepressiva-Behandlung Symptome. Allerdings sei nur die Hälfte der Symptomatik tatsächlich auf die Arzneimittel zurückzuführen. Konkret komme es bei knapp drei Prozent der Betroffenen zu schweren Symptomen.

Besonders oft betroffen seien die Wirkstoffe Imipramin, Paroxetin, Venlafaxin und Desvenlafaxin. Bei der Hälfte der Patienten seien Symptome darauf zurückzuführen, dass sie zufällig unabhängig von der Therapie aufgetreten seien – oder als Folge des sogenannten Nocebo-Effekts. Darunter versteht man, dass Scheinbehandlungen mit "Nebenwirkungen" einhergehen. Sie werden durch die Erwartung ausgelöst, dass die Therapie, die man zu erhalten glaubt, negative Folgen hat.

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