Herr Doktor, darf ich Hornhaut selbst entfernen?
Leserfrage an OÖN-Doktor Johannes Neuhofer: „Ich habe zwei kleine Kinder und schaffe es nicht, zur Fußpflege zu gehen. Kann ich mir die Hornhaut auch selbst entfernen?“
Unsere Haut ist ein Wunderwerk der Natur und versucht, sich nach Möglichkeit unseren Erfordernissen anzupassen. An manchen Stellen ist sie so zart und dünn wie Seidenpapier – und an Stellen, an denen sie stark beansprucht wird, wird sie dick und widerstandsfähig wie Büffelleder.
Auf unseren zwei Fußsohlen lastet unser gesamtes Gewicht und die Haut dort ist doppelt so stark belastet wie bei unseren tierischen Mitbewohnern, die auf vier Pfoten unterwegs sind und somit ihr Gewicht besser verteilen können.
Wir Menschen haben dafür unsere Hände frei und können alles Mögliche damit anstellen. Aber selten ein Vorteil ohne Nachteil.
Neben orthopädischen Fehlstellungen, die durch überhöhtes Körpergewicht noch begünstigt werden, produziert unsere Haut mächtig Hornmaterial und liefert ständig – wie ein Förderband – von innen nach außen diesen Schutzmantel nach, damit wir barfuß unterwegs nicht gleich durch spitze Steine oder dürres Gestrüpp lästige Verletzungen davontragen.
Leider entsprechen diese "dicken Sohlen" nicht unserem Schönheitsideal und wir neigen dazu, sie wieder ansprechender zu formen. Am besten überlassen Sie das einer erfahrenen Pediküre.
Aber wenn Sie dafür – beansprucht durch ihre kleinen Kinder – keine Zeit finden, ist es auch möglich, dies bei entsprechender Gelenkigkeit selbst zu erledigen. Am besten nehmen Sie zuvor ein Fußbad mit einem rückfettenden Badezusatz und verwenden anschließend eine harnstoffhaltige Salbe, welche die oft sehr trockene Hornhaut geschmeidig macht.
Dann bitte vorsichtig die allzu dicken Stellen mit dem Hauthobel abtragen. Aber geraten Sie dabei ja nicht zu tief, denn Sie verlieren dadurch nicht nur die so wichtige Schutzfunktion, sondern können sich auch verletzen und sich durch Bakterien oder Pilze selbstverschuldet unliebsame Probleme einfangen, deren Beseitigung erst wieder jede Menge Zeit beanspruchen kann. Also: Vorsichtig sein, dann wird die Entfernung der Hornhaut schon gelingen!
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Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater).
E-Mail: doktor@nachrichten.at
Hornhauthobel ist das gefährlichste Werkzeug - gehört nur in Hände von Fachpersonal!!
Hoffe sehr, die Fragestellerin liest meinen Kommentar, mit dem Hobel sind Verletzungen vorprogrammiert, dass diese Empfehlung von einem Arzt kommt, entsetzt mich ziemlich!
Leide selbst unter ausgeprägter Hornhaut - mein Equipment und damit seit Jahren erfolgreich:
Schwefelstein (= schwarz und gröber als Bimsstein) und zweiseitige Hornhautfeile mit langem Griff - beides ist bei Bipa od DM etc. günstig zu kaufen.
Fußbad mind 10 Min, Schwefelstein nass machen und Poren mit Seife einreiben und damit lässt sich die aufgeweichte Hornhaut bestens entfernen. Nachdem die Haut gut getrocknet ist, mit beiden Seiten der Hornhautfeile nacharbeiten, dann gut eincremen - am besten eignet sich eine Fußcreme mit Urea (gibts ebenfalls als günstige Eigenmarke bis DM und Co.
ist der Artikel ernst gemeint ❔😁😵💫😁
ich verwende den guten alten Bimsstein und meine alten Füße sind immer weich und ohne Kufen 😁
Danke an Herr Dr. Neuhofer. Seine Ratschläge und Empfehlungen würde ich mit vorsichtig genießen. Nach meiner Behandlung im seiner privaten Praxis verschlechterte sich mein Zustand extrem. Auch sind seine Patientengespräche, wie mir eine Kollegin bestätigte, im Text gleich. Immer die selbe Platte. Würde von einem Besuch dringend abraten. Und PS.: das Foto von ihm ist mindestens 20 Jahre alt......sehr eitel der Herr Doktor....