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"Schlechter Schlaf kostet bis zu 5 Lebensjahre": 5 Tipps für eine gute Nacht

Von Franziska Giles, 15. März 2024, 16:12 Uhr
Guter Schlaf: Tipps aus dem Profisport
Schlafen wie ein Baby: Die Qualität des Schlafes ist genauso wichtig wie die Dauer. Bild: colourbox

Heute ist Weltschlaftag. Grund genug, sich die Wichtigkeit einer erholsamen Nachtruhe einmal mehr in Erinnerung zu rufen.

Ausgeschlafen zu sein, das ist ohne Frage ein gutes Gefühl. Der Körper braucht Schlaf, um sich zu regenerieren, neue Kraft zu schöpfen, den "Akku aufzuladen". Wenn man nicht gerade Elon Musk heißt, der kommt angeblich mit gerade einmal 6 Stunden Schlaf ausgeruht und produktiv durch den Tag, werden von Experten 8 Stunden Schlaf für Erwachsene als ideal angesehen.

Auch für die Gesundheit ist guter Schaf essenziell. Eine Studie der University of South Florida kam zum Ergebnis, dass Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, häufiger Herzprobleme haben. Schlechter Schlaf kann zudem nachweislich eine Ursache von Depressionen sein - an diesem Themenfeld forscht beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft.

Laut einer anderen Studie plagen immerhin 30 Prozent der Bevölkerung Schlafstörungen. "Aktuelle Studien zeigen, dass vor allem zu kurze Schlafdauer und zu unregelmäßige Zubettgehzeiten tatsächlich Lebensjahre kosten" - nämlich zwischen 2 bis 5 Jahre, sagt der Psychologe Manuel Schabus, Leiter des Labors für Schlaf und Bewusstseinsforschung an der Universität Salzburg. Am Arbeitsplatz sinke durch schlechten Schlaf die Produktivität, es gebe mehr Krankenstände und Unfälle. Nur etwa 15 Prozent der Betroffenen würden professionelle Hilfe suchen, so Schabus.

Ein Drittel der Lebenszeit wird verschlafen

Wie man sich in der Nacht möglichst gut erholen kann, das ist etwas, das jeden zumindest einmal im  Leben beschäftigen soll. Denn nicht weniger als ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch durchschnittlich schlafend. Außer man heißt Elon Musk. 

Schon Eltern sorgen sich bei ihren Babys um genug und guten Schlaf. Kaum jemand, der Kinder beim Aufwachsen begleitet, kennt sie nicht, die Extrafahrten mit dem Kinderwagen, oder sogar dem Auto, um die Kleinen sanft in den Schlaf ruckeln zu lassen. Motorengeräusche als weißes Rauschen. Und auch der Schlaf der Eltern ist untrennbar an den des Nachwuchses geknüpft. Kinder verschlechtern die Schlafqualität ihrer Eltern mehreren Studien zufolge bis zu 6 Jahre lang.

Andreas Kaindlstorfer

Neurologe
Man ist völlig erledigt vom Tag, vom Job, der Familie – kurz: total müde. Aber sobald er Kopf auf den Polster trifft, ist man hellwach. Kann nicht einschlafen.

Das können Sie tun, um besser zu schlafen 

Sofern keine gesundheitlichen Dispositionen vorliegen, die den Schlaf beeinträchtigen, sind sich Forschende bei folgenden Punkten einig, wenn es um gute Schlafqualität geht.

  • Keine Mediennutzung vor dem Schlafengehen: Egal ob noch einmal schnell die Mails checken, oder auf Social Media den Feed durchscrollen, die Qualität des Schlafes wird dadurch beeinträchtigt. Noch besser: Man verbannt alle technischen Geräte aus dem Schlafzimmer.
  • Kein Alkohol oder andere Stimulanzien am Abend: Selbst wenn man das Gefühl hat, nach ein, zwei Gläsern Bier besser einschlafen zu können, der Schein trügt. Studien zeigen, dass der Schlaf dann nämlich "flacher" ist. Die Tiefschlafphasen sind kürzer, man schreckt öfters aus dem Schlaf.
  • Viel Bewegung untertags, kein extremer Sport vor dem Schlafen: Eine Studie kam zum Ergebnis, dass moderates Krafttraining und Dehnungsübungen am schlafförderlichsten wirken. Auch berichteten Probanden, die an moderaten Aerobic-Übungen teilgenommen hatten, über eine geringere Einschlafzeit, weniger nächtliche Aufwachphasen, eine längere Schlafdauer, eine höhere Schlafeffizienz und eine geringere allgemeine Unruhe.
  • Konstanter Schlafrhythmus und fixe Schlafenszeit: Wer Kinder hat, weiß, ein (mit Ausnahmen) konstanter Tagesrhythmus hilft enorm. Wenn die Bettgehzeit einmal übersehen wird, kann das mitunter mit anstrengenden und langen Abenden enden. Bei Erwachsenen ist das gar nicht so anders. Eine fixe Schlafenszeit hilft dem Körper, schneller abschalten zu können. 
  • Genug Schlaf pro Nacht, aber nicht zu viel: Studien zeigen, wer zu wenig schläft, leistet tagsüber weniger. Oft ist einem dies jedoch nicht bewusst. Denn an zu wenig Schlaf kann man sich gewöhnen. Wer tagsüber auch bei längerer Tätigkeit im Sitzen konzentriert arbeiten kann, ohne schläfrig zu werden, hat sein persönliches Schlafpensum gefunden.
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Autorin
Franziska Giles
Redakteurin nachrichten.at
Franziska Giles

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Peter2012 (6.920 Kommentare)
am 18.03.2024 11:35

Vielfach hilft schon ein 10 bis 15 Minütiger Spaziergang in frischer Luft vor dem Schlafengehen um gut schlafen zu können!!!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.037 Kommentare)
am 15.03.2024 17:17

... und schaut auf den/die Partner/in: Nicht wegen "Schnarchens" auf die Wohnzimmercouch verbannen, sondern zum Lungenfacharzt ins (mobile) Schlaflabor schicken.

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