Linzer Forscher wollen Herzen "reparieren"
Herzinfarkte sind weltweit die häufigste Todesursache und hinterlassen bei Überlebenden geschädigte Herzen. Linzer Forscher wollen in einem EU-Projekt Möglichkeiten zur Reparatur erforschen. Sie entwickeln winzige elektronische Lampen, die implantiert werden, um ins Herz injizierte Nanoteilchen zu aktivieren, die Muskelzellen zum Wachsen bringen. Die Herzfunktion soll so wiederhergestellt werden.
Die implantierbaren Lichtquellen entwickelt ein Team um Martin Kaltenbrunner von der Abteilung Physik der Weichen Materie und dem "LIT Soft Materials Lab" der Universität Linz. Der Experte für "weiche Elektronik" will zusätzlich zu den Lichtquellen auf die weichen Mikroplatinen Messgeräte packen, zum Beispiel Temperatursensoren oder Lichtmesser. Das System wird im Labor entwickelt und soll später von Partnern des drei Millionen Euro schweren EU-Projekts "Lion-Hearted" in Mäusen und Schweinen getestet werden, bevor es bei Menschen zur Anwendung kommen könnte.