Schimmel daheim erhöht Risiko von Asthma extrem
Ungefähr jedes zehnte Kind ist von Asthma betroffen.
Dass eine Belastung mit Schimmelpilzsporen akute Asthmaanfälle auslösen kann, ist wissenschaftlich belegt. Wiener Umweltmediziner haben jetzt in einer Meta-Analyse der wissenschaftlichen Literatur zusätzlich deutliche Hinweise dafür gefunden, dass Schimmel in Wohnungen von Anfang an die Entstehung eines Asthmaleidens bei Kindern fördert. Das Risiko steigt um bis zu rund 50 Prozent.
Etwa zehn Prozent der Kinder dürften laut internationalen Studien von Asthma betroffen sein. Bis ins Erwachsenenalter reduziert sich dieser Anteil auf etwa fünf Prozent.
"Laut einer Gesundheitsumfrage der Statistik Austria aus dem Jahr 2019 haben 4,3 Prozent der Österreicher im Alter über 15 Jahren im Jahr zuvor an Asthma gelitten", zitierten die Autoren dazu vorliegende Daten.
Auch Gene sind beteiligt
Asthma sei eine vielfältige Erkrankung mit vielen Ursachen. "Bei Kindern wird Asthma auch stark von genetischen Faktoren beeinflusst und ist durch eine Hyperreaktivität der Atemwege charakterisiert, wodurch auch unspezifische Auslöser wie Schimmel im eigenen Haushalt Attacken auslösen können. Auf der anderen Seite ist es unklar, ob mit Schimmel belastete Wohnungen die Entwicklung von Asthma anstoßen können", schrieben Marton Kristof Varga und Hanns Moshammer vom Institut für Umweltmedizin der MedUni Wien in der Wiener Klinischen Wochenschrift.
Die Schlussfolgerung der Studienautoren ist eindeutig: "Zusammenfassend scheint das Leben in schimmeligen Wohnräumen während der Kindheit das Risiko für das spätere Entstehen von Asthma bronchiale ganz eindeutig zu erhöhen."
Man sollte keine weißen Pferde in der Wohnung halten