Teenager fühlen sich durch Pandemie besonders belastet
Laut Gallup-„Gesundheitsstudie 2022“ fühlen sich 61 Prozent der Österreicher trotz Pandemie körperlich und psychisch fit.
Wie gesund sich die Österreicher körperlich und psychisch nach den fordernden vergangenen Jahren mit Covid fühlen, hat das Gallup Institut in der „Gesundheitsstudie 2022“ für die Wiener Städtische Versicherung erhoben.
„Die Pandemie ist noch nicht vorbei und hat – neben Stress und anderen Alltagsbelastungen – immer noch einen ganz klaren Einfluss auf das körperliche sowie mentale Wohlbefinden der Österreicherinnen und Österreicher sowie auf deren Gesundheitsverhalten“, fasst Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen das Ergebnis zusammen. Kinder seien durch Corona besonders belastet. Für die repräsentative Studie, die von 25. bis 31. Juli durchgeführt wurde, wurden 1000 Österreicher im Alter von 16 bis 70 Jahren online befragt.
Bei der Frage nach dem Gefühl des persönlichen Gesundheitszustandes spielte Corona naturgemäß eine wesentliche Rolle. Etwa 61 Prozent der Studienteilnehmer fühlten sich zum Zeitpunkt der Befragung trotz Pandemie körperlich und mental gesund. 53 Prozent gaben an, bereits am Coronavirus erkrankt gewesen zu sein, sieben Prozent davon mehrfach. Vier von zehn offiziell „Genesenen“ berichteten von anhaltenden, sogenannten Long-COVID-Symptomen. Im Vordergrund standen dabei körperliche Erschöpfung und mentale Antriebslosigkeit.
Die Mehrheit der Österreicher ist laut eigenen Angaben bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In dieser Gruppe zeigten sich bei der Umfrage 60 Prozent bereit, sich bei Empfehlung des Nationalen Impfgremiums im Herbst ein weiteres Mal impfen zu lassen.
Offen dafür waren vor allem Personen ab Mitte 50 und mit höherem Bildungsniveau. Für 80 Prozent jener, die eine positive Einstellung zu einer weiteren Impfung haben, ist auch eine jährliche Impfung gegen COVID-19 vorstellbar.
Rund ein Sechstel der Österreicher zählt zu den sogenannten Impfskeptikern – sie sind aktuell nicht geimpft und laut eigenen Angaben auch in Zukunft nicht zu einer Impfung zu bewegen.
Etwa jeder Dritte berichtete in der Umfrage von einer Verschlechterung des eigenen körperlichen Gesundheitszustandes in den letzten zwölf Monaten, jeder Vierte nahm eine Verschlechterung des mentalen Befindens wahr. Als Grund wurden primär die Belastungssituation des Alltags sowie die Pandemie und deren Rahmenbedingungen genannt.
Kinder mental sehr gefordert
Auch bei dem Nachwuchs machte sich ein deutliches Ausmaß an mentaler Belastung bemerkbar: 43 Prozent der Befragten mit Kindern bis 18 Jahre im Haushalt sahen bei diesen eine (sehr) deutliche Belastung, insbesondere bei Kindern im Teenageralter. Ein Fünftel der Eltern berichtet zudem von einer Verschlechterung des psychischen Befindens bei ihren Kindern in den letzten zwölf Monaten. Wendler dazu: „Gerade in der Altersgruppe 15 bis 18 Jahre gehen Körper und Psyche auf eine abwechslungsreiche Reise. Hinzu kommen andere Belastungen, etwa durch die Pandemie im vergangenen Jahr, die Jugendliche deutlich spüren.“
Alternativmedizin auf Vormarsch
In Zusammenhang mit dem Gesundheitsbewusstsein zeigte sich jedoch eine positive Entwicklung: Mehr als ein Drittel gab an, mehr auf die eigene Gesundheit zu achten als vor zwölf Monaten. Das Ernährungsverhalten hat mehr als ein Viertel (29 Prozent) optimiert. Generell spielte beim Gesundheitsverhalten der ganzheitliche Zugang für einen Großteil eine wichtige Rolle, auch die Alternativmedizin scheint in Österreich gut etabliert zu sein: Knapp 70 Prozent nehmen sie laut Studie als Teil der gesundheitlichen Versorgung wahr. Homöopathie, gefolgt von Bachblüten und Akupunktur werden am meisten genutzt.
Dabei lässt sich ein deutlicher geschlechtsspezifischer Unterschied erkennen: Während 46 Prozent der Männer über keinerlei Erfahrungswerte mit alternativmedizinischen Behandlungen verfügen, sind es bei Frauen lediglich 28 Prozent.
Private Vorsorge für Junge ein Thema
Auch wenn alternativmedizinische Behandlungen bisher kaum vom öffentlichen Gesundheitssystem übernommen werden, attestierten die Österreicher diesem bei der aktuellen Gallup-Studie ein durchaus positives Zeugnis: 56 Prozent zeigten sich damit (sehr) zufrieden. Als Grund dafür wurde primär die gegebene Grundversorgung angegeben, ein breites Spektrum an abgedeckten, schulmedizinischen Leistungen sowie ein hohes qualitatives Niveau der Ärzteschaft und Kliniken.
Viele würden sich laut Wendler dennoch ein erweitertes Spektrum an Gesundheitsangeboten wünschen, als die gesetzliche Krankenversicherung bieten kann. Hier würden Gesundheitsversicherer Österreichs ins Spiel kommen.
Offenbar hat der alkoholmissbrauch in politikerkreisen exorbitant zugelegt.. somit können auch die Entscheidungen der letzten Jahre erklärt werden
Würde man die Teenager und Kinder nicht mit "Corona" belasten, dann wären sie auch nicht belastet. So einfach wäre das.
"Kinder seien durch Corona besonders belastet"
Nicht durch Corona selbst. Sondern durch die Maßnahmen!!!!
Verschobene Tatsachen!!!!