Soll man Werbeschmähs aufdecken?
Eis, das zur Hälfte aus Luft besteht, „Nudelsalz“ zu einem gesalzenen Preis: Foodwatch hat fünf Produkte für den „Werbeschmäh des Jahres“ nominiert: Ist das nötig?
Werbung verfolgt uns den ganzen Tag: Die meisten Produkte werden heute als besonders nachhaltig und gesund angepriesen, vor allem Lebensmittel. Beim Einkauf investieren aber nur die wenigsten Menschen die Zeit, die Ware etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Dann würde der Konsument beispielsweise entdecken, dass ein angeblicher Mango-Smoothie zu fast 70 Prozent aus Apfel(-saft) besteht, wie Foodwatch herausgefunden hat.
Auch wenn allen klar ist, dass man Werbung nicht für bare Münze nehmen darf, ist es wichtig, die Tricks der Branche mit konkreten Beispielen aufzudecken. Denn nur so werden Konsumenten misstrauischer und hoffentlich immun gegen so manchen Werbeschmäh.
Was die „Goldene Himbeere“ (für den schlechtesten Film) in Hollywood ist, ist der „Werbeschmäh des Jahres“ in der heimischen Lebensmittelbranche: ein Preis, den keiner will.
Dem Motiv von Foodwatch ist Respekt zu zollen: Missstände aufdecken. Ob es dazu den Preis einer Nichtregierungsorganisation braucht, ist fraglich.
Mit dem „2 Kalorien Ölspray“ kann man angeblich Kalorien sparen – so wirbt More Nutrition für sein Rapsöl: Dass manche Werbeversprechen Holler sind, wissen die meisten Einkäufer, wenn sie ein Produkt sehen. Dasselbe gilt für Waren, bei denen Hersteller Packung und Preis nicht verändern, aber beim Inhalt tricksen. Kunden sind mündig – am effizientesten ist ein Mail an den Hersteller. Oder ein Produktwechsel.
Sollen Promis Diagnosen bekannt geben?
Pro&Contra: Braucht es Einschränkungen beim Massentourismus?
Pro & Contra: Im Urlaub „liaba dahoam?“
Pro & Contra: Sind die Olympischen Spiele wirklich grün?
![Verena Mitterlechner Verena Mitterlechner](/storage/image/3/7/7/8/2828773_verena-mitterlechner_autor-artikel-text-artikel-200_1Au4nT_5W7wnI.png)
![Elisabeth Prechtl Elisabeth Prechtl](/storage/image/8/8/3/3/2153388_autor-artikel-text-artikel-200_1Au4nT_BtRXHI.png)
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Man soll diese Tricksereien nicht nur aufdecken, man muss es auch.
Manche dieser Aktionen grenzen an Betrug.
Ein aktuelles Beispiel: Eduscho Gala Kaffeepads.
Bis vor kurzen gab es für (meistens) 2,99 Euro 120 Gramm Kaffee in 16 Pads.
Seit wenigen Wochen (erkennbar am neuen Verpackungsdesign) bekommt man für den gleichen Preis zwar immer noch 16 Pads, aber nur noch 112 Gramm Kaffee.
In einem Pad sind nicht mehr 7,5 sondern nur noch 7 Gramm Kaffee.
Eine Verteuerung um fast 8 Prozent.
Und der Kaffee wird dünner.