Sudan: Langzeitmachthaber Bashir von Armee abgesetzt
KHARTUM. Sudans langjähriger Staatschef Omar al-Bashir ist nach monatelangen Protesten vom Militär des Landes abgesetzt worden.
Die Armee habe den Präsidenten in Gewahrsam genommen, erklärte Verteidigungsminister Awad Mohamed Ahmed Ibn Auf am Donnerstag im Staatsfernsehen. Es werde eine von den Streitkräften geführte Übergangszeit von zwei Jahren geben.
Bashir, der das ostafrikanische Land seit 1989 mit harter Hand regierte, war zuletzt durch die landesweiten Demonstrationen immer stärker unter Druck geraten.
In dem Land mit mehr als 40 Millionen Einwohnern gibt es seit Monaten Proteste gegen Langzeitmachthaber Bashir, der seit 30 Jahren im Amt ist. Auslöser der Proteste waren Preiserhöhungen für Nahrungsmittel und andere Waren des Grundbedarfs. Seit der ölreiche Süden des Landes 2011 als Südsudan die Unabhängigkeit erlangte, ist der Sudan in eine schwere Wirtschaftskrise gerutscht.