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Gestorben, um zu leben: 15. Todestag von Falco

Von nachrichten.at/apa (tn), 05. Februar 2013, 15:27 Uhr
Falco
Falco Bild: APA

Am 6. Februar 1998 kam Hans Hölzel in der Dominikanischen Republik im 41. Lebensjahr bei einem Autounfall ums Leben. Der Mythos Falco ist bis heute lebendig geblieben.

Durch posthume Musik-Veröffentlichungen, Musiktheater-Produktionen wie "Falco meets Amadeus" oder "Falco. A Cyber Show", Filmprojekte und Erbschafts-Streitigkeiten wurde die Erinnerung an Hans Hölzel wach gehalten. Kaum eine Liedzeile wird in den Würdigungen häufiger zitiert als diese: "Muss ich denn sterben, um zu leben?" aus dem Song "Out Of The Dark".

 

Musikvideo: "Out Of The Dark"

 

"Da haben Sie Ihren Sängerknaben"

Johann Hölzel wurde am 19. Februar 1957 in Wien geboren. "Er brüllte vom ersten Moment an sehr laut. Die Hebamme reichte mir das Kind mit den Worten: Hier, Frau Hölzel, da haben sie ihren Sängerknaben", zitiert Peter Lanz in seiner Falco-Biografie die Mutter, die zeitlebens Falcos wichtigste Vertrauensperson bleiben sollte. Nach der Trennung der Eltern wuchs Hans unter der Obhut seiner Mutter und seiner Großmutter auf. Mit 16 Jahren verließ er die Schule und hielt sich mit verschiedenen Gelegenheitsjobs über Wasser. Sein vorzeitig absolvierter Präsenzdienst machte ihm wesentlich mehr Spaß als ein Job bei der Pensionsversicherungsanstalt, den ihm seine Mutter besorgt hatte. Die von der Mutter für den Sohn erhoffte Beamtenkarriere war definitiv nichts für ihn.

"Spinning Wheel" und "Drahdiwaberl"

Hans Hölzel begann Bassgitarre zu spielen, besuchte kurzzeitig das Wiener Musikkonservatorium und übersiedelte für einige Zeit nach Berlin, wo er erste Musikauftritte absolvierte. In Wien spielte er Ende der siebziger Jahre mit der durchaus erfolgreichen Kommerzband "Spinning Wheel", aber auch beim "Ersten Wiener Musiktheater" (der späteren "Hallucination Company") und schließlich bei den "Drahdiwaberl" rund um Stefan Weber. Hier trat der Bassist, der sich - inspiriert durch den DDR-Skispringer Falko Weißpflog - nun Falco nannte und dazu immer mehr eine passende Kunstfigur schuf, erstmals auch als Sänger ins Rampenlicht. Die Nummer "Ganz Wien" fand sich auch auf der ersten Solo-LP des Falken, der 1982 erschienenen "Einzelhaft", die zu einem Riesenerfolg wurde. Von der Singleauskoppelung "Der Kommissar" wurden sieben Millionen Tonträger weltweit verkauft.

 

Musikvideo: "Der Kommissar"

 

Amadeus brachte Welterfolg

Das zweite Album "Junge Römer" (1984) verkaufte sich schwächer als das Debüt, doch 1985 begann ein noch nie da gewesener Höhenflug: Die LP "Falco 3" und die Singles "Vienna Calling" und "Jeanny" wurden europaweit zum Verkaufsschlager, mit "Rock Me Amadeus" gelangte Falco als erster deutschsprachiger Popmusiker im März 1986 an die Spitze der US-Charts. Falco war auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Nachfolgealben "Emotional" (1986), "Wiener Blut" (1988), "Data De Groove" (1990) und "Nachtflug" (1992) konnten nie an die erreichten Erfolge anschließen. Erst das 1998 posthum veröffentlichte Album "Out of the Dark", an dem Falco bis zuletzt gearbeitet hatte, wurde wieder ein überragender Verkaufs-Hit.

 

Musikvideo: "Rock Me Amadeus"

 

Während die Kunstfigur Falco auch aus dem Widerstand gegen das kleinbürgerliche Milieu geschaffen wurde, sehnte sich Hans Hölzel offenbar mehr als er zugeben wollte nach privatem Glück. Dass er dieses immer nur kurzfristig erreichte - dafür war er, das war ihm nur allzu bewusst, auch selbst verantwortlich: Wenn ihn wieder einmal eine seiner rasch wechselnden Lebensgefährtinnen verlassen hatte, pflegte er auf die Frage nach dem Grund dafür selbstironisch zu antworten: "Na, ich natürlich!" Dass ein Vaterschaftstest nachwies, dass seine Tochter Katharina Bianca doch nicht von ihm war, traf ihn dennoch tief. Der Drogenkonsum, den er immer wieder auch zum Thema von Songs gemacht hatte ("Mutter, der Mann mit dem Koks ist da"), begleitete sein Leben und wohl auch seinen Tod.

 

"Rock me Amadeus": Jubiläums-Show zum Todestag

Die große Jubiläums-Show "Rock me Amadeus" bringt den Falco-Kult noch einmal auf die großen Bühnen zurück. Alexander Kerbst übernimmt die Rolle des Falco. Karten für die Show am 8. Mai in Linz können Sie auf nachrichten.at/tickets kaufen.

"Rock Me Amadeus" - Österreich - Tour 2013

06.05. Bregenz, Festspielhaus
07.05. Innsbruck , Congress
08.05. Linz, TipsArena
09.05. Wien, Stadthalle – Halle F
10.05. Graz, Orpheum
11.05. Salzburg, Salzburgarena

 

Links:

www.falco.at - offzielle Seite im Namen von Maria Hölzel und der Falco-Stiftung

www.officialfalco.com

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14  Kommentare
14  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.02.2013 20:25

Wir können stolz sein auf so einen großen Künstler.

Er ist ein Teil der österreichischen Kultur und Geschichte und wird es immer sein, dessen müssen wir uns bewußt sein und wir haben die Pflicht, daß solch große Künstler und Entertainer immer leben und nie vergessen werden.

Ich bin zwar ein Tiroler aber ich liebe Wien, ich liebe Falco und ich bin stolzer Österreicher.

Und ob so ein Künstler geehrt wird oder nicht, da machen wir uns, das kleine Volk besser keine Gedanken, denn für solche Sachen genügt ein einfacher Hausverstand, da muß man nicht studieren und kein Politiker sein oder sonst einen Titel haben, Hauptsache das Volk trägt Falco noch immer im Herzen. Denn Weisheit ist Hausverstand und Lebenserfahrung. Es lebe Falco!!!

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tyson4690 (1.020 Kommentare)
am 06.02.2013 18:12

der falco-fans feiert heute wieder im u4. wie jedes jahr, weu de stadt wien zu deppat is, etwas für ihren berühmten sohn zu ehren, auf de fiass zum stelln. traurig, traurig, owa wauns wo wos zum fressn und saufn gibt is er natürlich bei jeder klohittn-eröffnung dabei, der häupl. :-P

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 06.02.2013 19:39

sie haben für solche Typen sowieso nicht viel übrig gehabt.

Vielleicht ist der Wein in Wien "ausgegangen" - Wird vielleicht beim Opernball "gebraucht"! grinsen)

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 06.02.2013 15:06

aus der Musikszene. Ein Interpret der Spitzenklasse. Mit seinen tollen Songs ist er für immer mit uns verbunden.

Die Reinkarnation von Wolfgang Amadeus Mozart.

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jack_candy (8.713 Kommentare)
am 06.02.2013 16:09

Reinkarnation von Mozart? AAAaaaaahhhhhh.........
das tut weh

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 06.02.2013 16:22

– Eine Seele -

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KarlLiebknecht (2.362 Kommentare)
am 06.02.2013 16:34

Der Hansi war super, aber im Vergleich zu Mozart unbedeutend.

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nirwana (1.129 Kommentare)
am 06.02.2013 19:35

jeder ein Experte der jeweiligen aktuellen Zeit – aber ein Geist und eine Seele.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 05.02.2013 16:12

um das entwurzelte Genie...

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tradiwaberl (15.980 Kommentare)
am 05.02.2013 15:57

aus seinem letzten Song.
Dazu sehr mysteriöse Umstände seines Todes (abseits der Zivilisation, keine Gerichtsmedizin, sofortige Einäscherung,..).

Da fragt man sich doch: "Hansi, an welchem Strand genießt du grad deinen Cocktail ?"

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KarlLiebknecht (2.362 Kommentare)
am 06.02.2013 16:35

Und warum sollte das tun?

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alf_38 (10.952 Kommentare)
am 06.02.2013 16:38

den Elivis - oder?
grinsen

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michaelbunny (1.002 Kommentare)
am 06.02.2013 17:48

Der Text selbst stammt ja von etwas früher ...

Nichts desto trotz ... Mein Favorite ...

Kaiser, Fürsten, Könige -
all beliebte Monarchen
erfreut erneut wohin heut´
der Zug der Zeit sie fährt
gebt dem Land tollkühnste
Parade-Patriarchen
gebt dem Volk die Heiligen,
die es so begehrt
Monarchy now, alive
...

Manche Dinge ändern sich nie:)

https://www.youtube.com/watch?v=eQ_WORDoAXY

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michaelbunny (1.002 Kommentare)
am 06.02.2013 17:54

gebt dem Volk die Heiligen,
die *er* so begehrt

- Prost Hans!

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