Mehr Lehrlinge in weniger Ausbildungsbetrieben
LINZ. Fast 7400 Jugendliche haben 2017 eine Lehre begonnen. Damit startet fast die Hälfte aller 15-Jährigen startet eine Lehre - das ist mehr als in den anderen Bundesländern.
Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, präsentierte am Mittwoch folgende Zahlen rund um die Lehrausbildung:
7368 Mädchen und Burschen starteten 2017 eine Lehrausbildung. Das sind 3,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Damit konnten auch relativ mehr 15-Jährige zu einer dualen Berufsausbildung motiviert werden. Der Anteil der Lehranfänger liegt bei 48,3 Prozent (nach 47,1 Prozent) derjenigen, die die zehnte Schulstufe absolvieren. Österreichweit sind das nur 40 Prozent.
Insgesamt sind damit in allen vier Lehrjahren 23.160 Jugendliche in Ausbildung, das ist ein Plus von 1,7 Prozent. Hummer wies darauf hin, dass Oberösterreich mit dieser Zahl das Lehrlingsbundesland Nummer 1 sei, noch vor den bevölkerungsreicheren Bundesländern Wien und Niederösterreich. Dazu kommen noch die Spätberufenen, die keine volle Lehre mit Lehrvertrag absolvieren, sondern 2018 eine außerordentliche Lehrabschlussprüfung abgelegt haben: Das sind in Oberösterreich weitere 1500 Personen.
Es gibt zwar in keinem anderen Bundesland mehr Lehrbetriebe, die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist allerdings rückläufig: 5664 Firmen waren es 2018, im Jahr zuvor waren es 5721, vor fünf Jahren (2014) aber noch 6319 oder um zehn Prozent mehr.
Für Hummer machen sich die Bemühungen der Vergangenheit bezahlt, die in Abstimmung mit dem Land Oberösterreich auch fortgesetzt würden: Die Verbesserung der Berufsorientierung, die innovativen Angebote mit der dualen Akademie (Lehre für Maturanten) und der Modernisierung der Lehrinhalte der Berufe. Befragte Schüler hätten die Lehre beschrieben als „Lernen, was man wirklich braucht“, berichtet der Leiter der Lehrlingsstelle und der Meisterprüfungsstelle, Friedrich Dallamaßl.
Was die WK-Vertreter bei der Präsentation der Lehrlingsbilanz noch freute, war die Tatsache, dass die Konzentration auf ganz wenige Lehrberufe bei den jungen Frauen leicht abnimmt: Nicht mehr mehr als die Hälfte der Lehranfängerinnen lehnen Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin - 2018 waren es 47 Prozent.
Stabil bleibe die Quote, derjenigen, die beim ersten Mal die Lehrabschlussprüfung nicht schaffen: 2018 waren das knapp 2300 bei 10.800 Angetretenen, oder 21 Prozent. Friedrich Dallamaßl legt aber Wert darauf, festzuhalten: „Nur 4,5 Prozent schaffen den Abschluss trotz Wiederholung nicht. Dieser Wert ist im Vergleich niedrig.“
> Damit startet fast die Hälfte aller 15-Jährigen startet eine
> Lehre
SOOO VIIIEL Arbeit für die Zenziii!
Aber nein, sie hat Scheuklappen.