18-Jähriger legte Brand und schlug dann selbst Alarm
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BAD ISCHL. Am Samstagmorgen heulten in Bad Ischl die Feuerwehrsirenen. In einem Mehrparteienhaus war in einem Keller an mehreren Stellen Feuer ausgebrochen. Ein 18-Jähriger wollte den Brand im öffentlich zugängigen Kellerraum bemerkt haben und alarmierte seine Mutter, die daraufhin die Rettungskette in Gang setzte. Ein Fahrradreifen, Matratzen und Holzpaletten, die im Abteil untergebracht waren, standen in Flammen.
Zehn Feuerwehren – darunter vier Atemschutztrupps – rückten aus, um den Brand zu bekämpfen und die 20 Hausbewohner in Sicherheit zu bringen. Der 18-Jährige wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht, aber dort nach wenigen Stunden wieder entlassen. Sein Weg führte den jungen Mann aber direkt weiter in die Dienststelle der Polizei Bad Ischl: Die Beamten hatten nach den beendeten Löscharbeiten sofort die Ermittlungen aufgenommen, da der konkrete Verdacht auf Brandstiftung bestand. Der 18-Jährige war laut Polizei wegen kleinerer Zündeleien bereits amtsbekannt.
Die Vermutung der Beamten wurde auch bestätigt: Der 18-Jährige gestand, den Brand im Kellerabteil gelegt zu haben. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wels wurde der junge Mann noch am Samstagabend in die Justizanstalt Wels eingeliefert, wo ihm wohl bald der Prozess gemacht werden wird. Die evakuierten Bewohner des Mehrparteienhauses blieben alle unverletzt. Die Brände konnten rasch gelöscht werden, Stiegenhaus und Keller wurden belüftet. "Das große Glück war, dass die Brandschutztür geschlossen war. So konnte sich der Rauch nicht im Rest des Gebäudes verbreiten", sagt Jochen Eisl, Kommandant der FF Bad Ischl im OÖN-Gespräch.
Der Fall in Bad Ischl reiht sich somit auch in die jüngste Serie an Brandstiftungen in Oberösterreich ein: Erst Anfang Mai hatte eine 19-jährige Feuerwehrfrau, wie berichtet, fünf Brände im Bezirk Urfahr-Umgebung gelegt. Sie befindet sich derzeit in U-Haft. (vabe)
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