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6 Rehkitze getötet: Anzeige gegen Mühlviertler Landwirt

Von nachrichten.at/apa, 14. Juli 2024, 16:46 Uhr
Rehkitz Reh
Sechs Rehkitze fielen der Mahd zum Opfer (Symbolbild). Bild: colourbox.de

EIDENBERG. Weil er sechs junge Rehe mit einer Mähmaschine verstümmelt und teils getötet haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft Linz gegen einen Landwirt aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung.

Ein herzzerreißendes Tierdrama spielte sich, wie jetzt bekannt wurde, Anfang Juni auf der Wiese eines Unternehmers und FPÖ-Gemeinderats aus Hellmonsödt ab, der in Eidenberg eine landwirtschaftliche Fläche gepachtet hat: Bei der Heumahd wurden einem Medienbericht zufolge insgesamt sechs Rehkitze vom Mähwerkzeug getötet. Vier Tiere waren sofort tot, zwei wurden die Beine abgemäht. Sie wurden von Jägern von ihrem Leiden erlöst. 

Dabei hatten ortsansässige Jäger dem Grundbesitzer mehrfach angeboten, mit Drohnen kostenlos über die Wiese zu fliegen, um das Jungwild zu orten und in Sicherheit zu bringen. Dies habe der Grundpächter mit dem Hinweis abgelehnt, die Jäger würde es nichts angehen, was auf seiner Wiese passiere. Als ein Jäger nach den Mäharbeiten zur Wiese fuhr, habe er die toten Tiere entdeckt. Gegen den Mühlviertler wurde Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Die Staatsanwaltschaft Linz hat Ermittlungen aufgenommen, wurde auf Anfrage bestätigt. 

Strafanzeige wegen Tierquälerei

Am 9. und 10. Juni fanden die Jäger auf der gemähten Wiese dann die Überreste von zwei toten Kitzen im Alter von zwei bis drei Wochen. Zwei weitere waren so schwer verletzt, dass sie an Ort und Stelle erschossen werden mussten. Am Tag darauf wurden erneut zwei tote Rehjungen auf einem Komposthaufen ganz in der Nähe entdeckt. Einer der Jäger resümierte: "Vier Kitze waren tot. Zwei lebten noch, hatten keine Beine mehr und schrien erbärmlich, wir mussten sie erschießen".

Umgehend wurde Strafanzeige wegen Tierquälerei erstattet. Auf Nachfrage bestätigte die Staatsanwaltschaft Linz am Sonntag, den Abschlussbericht der Polizei erhalten und Ermittlungen eingeleitet zu haben. Diese könnten bereits Ende Juli abgeschlossen sein. Dann wird das Verfahren entweder eingestellt oder Klage erhoben. Im Falle einer Verurteilung könnte wegen Tierquälerei eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren verhängt werden.

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