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Der Klimawandel erhöht die Unfallgefahr in der Landwirtschaft

08. August 2018, 00:04 Uhr
Der Klimawandel erhöht die Unfallgefahr in der Landwirtschaft
Gefährliche Forstarbeiten Bild: LK OÖ

LINZ. Gegen den langjährigen Trend stieg die Zahl der Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft im Vorjahr um 18 Prozent an.

Während der hektischen Erntezeit leben die Landwirte besonders gefährlich. "Das ist eindeutig die Zeit mit den meisten Unfällen", sagt Josef Striegl, Direktor der Sozialversicherung der Bauern (SVB).

1179 Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft verzeichnete die SVB im Vorjahr in Oberösterreich. 2016 waren es noch 995 Arbeitsunfälle. Damit steht das Jahr 2017 gegen den langjährigen Trend sinkender Unfallzahlen in der Landwirtschaft. Zum Vergleich: 1997 waren noch rund 2200 Arbeitsunfälle in der oberösterreichischen Landwirtschaft verzeichnet worden.

Wie ist dieser Anstieg der Unfallzahlen zu erklären? "Zusammengefasst kann man sagen, dass es mit der Klimaveränderung zusammenhängt. An den sehr heißen Tagen passiert schneller etwas. Die Konzentration wird schwieriger. Da misslingt rasch ein Handgriff und das kann verheerende Folgen haben", sagt Striegl.

Gefährlicher Untergrund

Aber nicht nur die Hitze macht das Bauernleben gefährlicher. Kurzfristige besonders starke Regengüsse, die in den vergangenen Jahren immer öfter vorgekommen sind, verändern die Beschaffenheit des Bodens. Beim Lenken eines Traktors kann das lebensgefährlich sein. "Ein Landwirt, der 30 Jahre lang mit seinem Traktor auf einem Hang gearbeitet hat, rechnet nicht damit, dass sich die Bodenbeschaffenheit durch den Niederschlag verändert. Die Traktoren rutschen dann ab. Das ist höchst gefährlich", erläutert Striegl.

Zeitdruck im Nebenerwerb

Der Samstag ist der unfallträchtigste Tag. Vor allem Nebenerwerbsbauern verunglücken am Wochenende. "Sie haben einen besonderen Zeitdruck. Bevor sie am Montag wieder in ihre reguläre Arbeit müssen, muss am Hof alles erledigt sein. Die können nicht einfach sagen: ,Mach ich das halt erst morgen‘", sagt der SVB-Direktor.

Besonders häufig werden auch ältere Landwirte zu Unfallopfern. Jeder vierte Unfall trifft laut Statistik einen über 60-Jährigen. Bei den tödlichen Unglücken ist es sogar jeder zweite. Mehr als zwei Drittel aller Unfallopfer sind über alle Altersgruppen hinweg Männer.

Trotz der gestiegenen Unfallzahlen gibt es auch Positives zu berichten. Die Zahl der tödlichen Unfälle in der Landwirtschaft ist auch im Vorjahr von elf Toten (2016) auf sechs Tote (2017) wieder deutlich zurückgegangen. (hip)

Die SVB bietet kostenlose Sicherheitschecks für Bauernhöfe an. Anmeldung unter sib.ooe@svb.at

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Fragender (19.972 Kommentare)
am 08.08.2018 18:33

Da erklärt und die "Sicherheitspartei" samt ihren Burschenschfter-Sicherheitsexperten immer, dass der Klimawandel eine kommunistische Verschwörungstheorie ist, und dann so was....

:-D

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bzm (6 Kommentare)
am 08.08.2018 16:37

Ein Landwirt, der 30 Jahre lang mit seinem Traktor auf einem Hang gearbeitet hat, rechnet nicht damit, dass sich die Bodenbeschaffenheit durch den Niederschlag verändert. Die Traktoren rutschen dann ab. Das ist höchst gefährlich", erläutert Striegl.

i glaub des weiß jeder Landwirt/traktorfahrer aber besser als so ein sv-direktor

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