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Katharina Lehmayer: Die erste Linzer Gerichtspräsidentin

02. November 2010, 00:04 Uhr
Die erste Linzer Gerichtspräsidentin
Katharina Lehmayer (47) - Beruf: Richterin - Zuhause in: Linz - Familie: verheiratet Bild: staro

Wechsel an der Spitze der Linzer Justiz: Seit dieser Woche ist die Zivilrichterin Katharina Lehmayer die neue Präsidentin des Landesgerichts Linz. Sie folgt Richter Hans-Peter Kirchgatterer nach, der nach zwölf Jahren Amtszeit nun in den Ruhestand gewechselt ist.

Wechsel an der Spitze der Linzer Justiz: Seit dieser Woche ist die Zivilrichterin Katharina Lehmayer die neue Präsidentin des Landesgerichts Linz. Sie folgt Richter Hans-Peter Kirchgatterer nach, der nach zwölf Jahren Amtszeit nun in den Ruhestand gewechselt ist.

Die 47-Jährige – sie hatte bisher das Amt der Vizepräsidentin inne – ist die erste weibliche Präsidentin eines Gerichtshofs im Sprengel des Oberlandesgerichts Linz. „Dass es bis zum Jahr 2010 gedauert hat, dass eine Frau in Oberösterreich ein solches Amt übernimmt, stimmt mich eher nachdenklich“, sagt die Linzerin, die am Bundesrealgymnasium Fadingerstraße maturierte und ihr Jusstudium in Wien absolvierte.

Die Richterschaft bestehe zwar schon zur Hälfte aus Frauen, sagt Lehmayer. „Aber in Führungsebenen dominieren immer noch die Männer.“

Als eines ihrer wichtigsten Anliegen sieht die neue Gerichtspräsidentin, „die Justiz wieder ins richtige Licht zu rücken“. Derzeit heiße es, wenn es um Kritik an der Rechtsprechung gehe, „pauschal die Justiz“. „Wir wollen zeigen, dass im Bereich des Landesgerichtssprengels Linz eine hervorragende Arbeit geleistet wird“, sagt Lehmayer. So seien die sensiblen Verfahren nach den Ausschreitungen bei der Mai-Demo 2009 gut verhandelt worden. Im zivilrechtlichen Bereich sei bei dem Konkursverfahren Quelle „tolle Arbeit geleistet worden“.

Akzente will die Schwester von WK-Präsident Christoph Leitl auch bei der Fortbildung setzen. „Im Strafrecht müssen wir uns auf neue, globalisierte Formen der Kriminalität einstellen. Im Zivilrecht nehmen EU-Vorschriften an Bedeutung zu.“

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