Klaus Wimmer: Er kämpft gegen den lautlosen Tod
Linz-AG-Experte Klaus Wimmer schult Einsatzkräfte auf Kohlenmonoxid.
Einem Thema hat sich der Linz-AG-Erdgas-Betriebsmeister Klaus Wimmer (45) besonders verschrieben: Der tödlichen Gefahr durch das farb- und geruchlose Gas Kohlenmonoxid. "Allein in Linz starben seit dem Jahr 1980 elf Menschen durch den lautlosen Killer. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, aber jeder dieser Todesfälle wäre vermeidbar gewesen", sagt Wimmer, der in Alkoven mit seiner Lebensgefährtin Karin und seinem zwölfjährigen Sohn lebt.
Aus diesem Grund hat sich der Einsatzleiter im Störungs- und Gebrechensdienst der Linz AG besonders der Schulung von Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei angenommen. "Jahrzehntelang war die Problematik durch das Gas kein Thema, heute gibt es glücklicherweise Warngeräte für Einsatzkräfte und auch für Privatpersonen", sagt Wimmer, der seit rund zwei Jahren in seinen Vorträgen in ganz Österreich verstärkt auf das Thema aufmerksam macht. "Das teuflische an Kohlenmonoxid, das bei unvollständiger Verbrennung auftritt, ist, dass es farb- und geruchlos ist und daher vom Menschen nicht wahrgenommen werden kann. Das Atemgift verdrängt den Sauerstoff im Blut und die Opfer ersticken hilflos", sagt Wimmer.
Deshalb ist es extrem wichtig, dass nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Einsatzkräfte vor dieser Gefahr gewarnt und geschützt sind. Dabei arbeitet Wimmer eng mit der Berufsfeuerwehr Linz, im Speziellen Offizier Dieter Jonas, und Sanitätern von Rettungsorganisationen zusammen. Insgesamt wurden von Wimmer, der auch in Alkoven als freiwilliger Feuerwehrmann tätig ist, bereits rund 2500 Mitarbeiter von Einsatzorganisation geschult.
Ausgleich zu seinem oft stressigen Job als Einsatzleiter bei Gasgebrechen findet Wimmer beim Kajakfahren auf den Flüssen Aschach im Eferdinger Becken und auf der Donau, sowie bei Ausflügen mit seiner Vespa und einer Harley-Davidson. "Dabei kann ich richtig abschalten, entspannen und neue Kräfte tanken."
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