Neue Donaubrücke: Ab Juni wird endlich gebaut
LINZ. Mitte Juni soll der Bau der neuen Linzer Donaubrücke beginnen – die Freigabe für den Verkehr ist für Herbst 2020 geplant – Die Baukosten betragen nun 57 Millionen Euro.
Endlich ist ein Anfang in Sicht: Mitte Juni soll mit dem Bau der neuen Donaubrücke in Linz begonnen werden. Auch welche Unternehmen sie errichten werden, steht nun fest, wie Bürgermeister Klaus Luger (SP) und Infrastrukturstadtrat Markus Hein (FP) gestern bekannt gaben. Mit einem Angebotspreis von 57 Millionen Euro (ohne Umsatzsteuer) erhielt eine Bietergemeinschaft aus MCE, Porr und Strabag den Zuschlag. Die örtliche Bauaufsicht wurde an die Bietergemeinschaft Schimetta Consult und IBK Ingenieursbüro Kronawetter vergeben. Angebotspreis: 1,25 Millionen Euro, auch in diesem Fall ohne Umsatzsteuer.
In der Nacht auf Dienstag endete die Einspruchsfrist gegen das EU-weite Vergabeverfahren, womit dem Baubeginn nichts mehr im Wege stehen sollte. Im Herbst 2020 soll die Brücke für den Verkehr freigegeben werden.
Stau durch fehlende Brücke
"Damit ist nun der Grundstein für die Entspannung der Verkehrssituation gelegt", sagte Luger. "Seit im Februar 2016 die Eisenbahnbrücke gesperrt werden musste, ist die Verkehrssituation in Linz eine der schwierigsten, die wir jemals hatten."
Mit dem Abriss der alten Brücke wurde begonnen, bevor die Pläne für eine neue so weit gediehen waren, dass direkt im Anschluss mit dem Bau begonnen werden hätte können. In der Folge hat sich die Stausituation insbesondere auf der Nibelungen- und der Voestbrücke verschärft, was vor allem unter Pendlern zu erheblichem Ärger geführt hat.
Nun soll endlich für alle sichtbar sein, dass sich etwas tut. "Als erster Schritt werden im Juni die alten Pfeiler abgetragen", erklärt Hein. Noch im heurigen Jahr sollen die neuen Pfeiler im Wasser gebaut werden, ebenso wie die Widerlager, also die Verbindungsstücke zwischen Erddamm und Brückenkonstruktion.
Neben den Autospuren sind auch Rad- und Fußwege eingeplant, auch Platz für Gleise ist vorgesehen. Verlegt werden diese aber noch nicht, weil die Entscheidung über die zweite Schienenachse noch aussteht.
Finanzpuffer geschrumpft
Die Kosten für die Errichtung übernehmen Stadt und Land im Verhältnis von 60 zu 40 Prozent. Dass der jetzt angegebene Preis über der bisherigen Kostenschätzung von 52,3 Millionen Euro liege, erklärte Hein folgendermaßen: Durch die Indexsteigerung von 3,78 Prozent gegenüber dem Vorjahr hätten sich die Kosten erhöht, Dieser Teuerung wurde aber von einem "Finanzpuffer" von fünf Millionen Euro sozusagen aufgefangen, der auch in den ursprünglichen Planungen bereits für "Unvorhersehbares" eingeplant war. Allerdings ist nun der Spielraum für andere Mehrkosten geringer.
Man habe die Phase der politischen Verantwortung sehr rasch durchgezogen, so Hein. "Es gab Höhen und Tiefen, aber wir haben das gut hinbekommen. Jetzt übergeben wir das Projekt den Baufirmen, damit sie die Brücke bauen."
Kritik von ÖVP
Weniger enthusiastisch sieht das die Linzer ÖVP. Deren Klubobmann Martin Hajart bezeichnet das Konzept als "Mogelpackung": "Schon jetzt ist die Brücke um rund fünf Millionen Euro teurer als noch vor einem Jahr geplant." Zudem sei der Finanzpuffer für "Unvorhergesehenes" fast aufgebraucht. Dazu kämen außerdem noch die Umsatzsteuer und einige Leistungen, die im jetzigen Bauauftrag an die Bietergemeinschaft nicht enthalten seien, so die Kritik von Hajart. (wal)
Toter Altbauer (70) in Neuhofen an der Krems: "War mit Leib und Seele Landwirt"
Demenzkranker (78) stürzte in Gmunden nachts von Balkon - schwer verletzt
Winter in Oberösterreich: Schicken Sie uns Ihre schönsten Schneefotos!
Prozess wegen Freiheitsentziehung: Vater und Sohn drohen 10 Jahre Haft
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Die gesamte Linzer Stadt(schildbürger)verkehrspolitik hat sich vor den Oberösterreichern lächerlich gemacht.
Allerdings darf sich Hajart den Orden als Verschlepper umhängen (s. Floh1982). Mit dem Begehr der teuren Erhaltung der verkehrsuntauglichen verrosteten Eisenbahnbrücke hat die schwarze Stadtpolitik sowas wie die goldene Himbeere verdient.
Die ÖVP sollte lieber ihre Goschn halten. Die haben den Baubeginn durch ihre Bürgerbefragung um ein Jahr verzögert.
Die Tortenstück-Verwirrung verhindert noch viel, viel mehr als diese leicht sichtbare Verzögerung!
Mit dem Finger auf die "andere Partei" zu zeigen,
Linzer Regierung gegen die Landesregierung.
Landesregierung gegen die Linzer Regierung.
Auf dem Hohen Ross und vorgeblich demokratisch aber exekutiv