Bernhard Eckerstorfer neuer Abt von Stift Kremsmünster
KREMSMÜNSTER. Pater Bernhard Eckerstorfer (53) folgt Ambros Ebhart als Abt im Stift Kremsmünster nach.
Der 53-Jährige wurde am Samstag vom Konvent des Stiftes Kremsmünster zum neuen Abt des Benediktinerklosters gewählt. Eckerstorfer, seit 2019 als Rektor der internationalen Benediktinerhochschule in Rom tätig, kehrt damit in sein Heimatkloster zurück. Er folgt Abt Ambros Ebhart nach, der insgesamt 18 Jahre lang das Amt ausgeübt hat. Eckerstorfer wurde für eine Amtszeit von zwölf Jahren gewählt und steht der Klostergemeinschaft von Kremsmünster mit 39 Benediktinern vor. "Ich gratuliere Abt Bernhard sehr herzlich und freue mich darüber. Ich wünsche meinem Nachfolger für die vielen Aufgaben des Klosters eine glückliche Hand und Gottes Segen in seinem Wirken“, teilte Abt Ambros mit.
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Der Abtprimas der Benediktiner, Jeremias Schröder, gratulierte dem neuen Abt nach dessen Wahl. Mit Eckerstorfer übernehme "ein reifer Ordensmann mit klösterlicher Ernsthaftigkeit, theologischer Kompetenz und spiritueller Tiefe die Führung dieser ehrwürdigen Abtei". Er werde Stift Kremsmünster mit Herz, Umsicht und dem ihm eigenen Charme in die Zukunft führen, so Schröder.
"Kontaktstelle zu Gott"
Das Stift Kremsmünster habe die Region seit mehr als 1200 Jahren geprägt, sprach der neue Abt nach seiner Amtseinführung die lange Geschichte des Klosters an. "Eine große Tradition braucht aber immer wieder Innovation", so Eckerstorfer. Das Stift solle weiterhin eine "Kontaktstelle zu Gott" sein. "So wie die Gesellschaft und die Kirche in einer schwierigen Phase sind, hat auch das Kloster große Herausforderungen. Ich bin aber zuversichtlich: Gemeinsam werden wir aus der Quelle freudigen Glaubens mit vereinten Kräften auch unser kulturelles Erbe neu beleben“, sagte der 53-Jährige.
Im Jahr 2000 war der gebürtige Linzer Eckerstorfer ins Stift Kremsmünster eingetreten, wo er den Ordensnamen Bernhard annahm. 2004 wurde er vom Linzer Bischof Maximilian Aichern zum Diakon geweiht. Im September 2005 empfing er in der Stiftskirche die Priesterweihe. Im Kloster war der Pater Novizenmeister, Klerikermagister, lehrte am Stiftsgymnasium Italienisch, Religion, Geographie und Wirtschaftskunde und war Verantwortlicher für Berufungspastoral. Eckerstorfer lehrte Systematische Theologie an der Katholischen Universität Linz und Spirituelle Theologie an der Universität Salzburg.
In die Schlagzeilen geriet das Stift im Jahr 2010, als jahrzehntelange Fälle sexueller, physischer und psychischer Gewalt am Stiftsgymnasium Kremsmünster aufgedeckt wurden. Dabei wurde auch Eckerstorfer einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als er seinem damaligen Abt Ambros bei der Betreuung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Seite stand und auch als offizieller Pressesprecher agierte.
Galt als Favorit für Schönborn-Nachfolge
2017 wurde er in den Wissenschaftsrat des Pontificio Ateneo Sant’Anselmo berufen, 2019 zum Rektor dieser Päpstlichen Hochschule der Benediktiner in Rom mit etwa 700 Studierenden aus 78 Ländern gewählt und 2023 für eine zweite Amtszeit bestätigt. 2022 ernannte ihn Papst Franziskus zum Konsultor des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Der 53-Jährige galt auch als einer der Kandidaten, die auf dem Dreiervorschlag für den Wiener Erzbischof gestanden sein sollen.
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Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) gratulierte dem neuen Abt zu seiner Wahl und dankte Ambros Ebhart für seine 18-jährige Tätigkeit. "Sein Wirken reicht weit über die Grenzen Kremsmünsters hinaus", sagte Stelzer.
Die Spatzen pfeifen schon von der Dächern, er hätte Chancen der nächste Papst zu werden! Wäre ja toll für Österreich!
stimmt--nicht nur Papst sondern "Generalpapst", also der Papst der Päpste
Was läuft im Leben eines Menschen falsch dass er Abt wird?
Alle Religionen sind schlecht, kein gott existiert.
oder es läuft bei jenen Menschen etwas falsch, die keinen Glauben haben .....
bei dir läuft auch nicht alles richtig
Neidisch auf diesen Erfolg?
Sehr schade, dass er nicht der Nachfolger von Schönborn werden will/wollte. Solche Menschen wie Bernhard Eckerstorfer bräuchte die katholische Kirche.
Pater Bernhard Eckerstorfer hat wohl schon geahnt, dass er von seinen Mitbrüdern zum neuen Abt des Stiftes auserkoren ist. Daher verstehe ich seine Ablehnung Erzbischof von Wien zu werden.
Außerdem denke ich, dass die Position "Erzbischof von Wien" nicht sehr erstrebenswert ist. Diesen Sumpf in Wien braucht wirklich nicht jeder.