Blaue Flecken, grüne Hochburgen: So wurde in Oberösterreichs Gemeinden gewählt
OBERÖSTERREICH. Regionale Ausreißer bei der Bundespräsidentenwahl 2022: Wo Alexander Van der Bellen mehr als 70 Prozent der Stimmen holte, wo Walter Rosenkranz nur ein einstelliges Ergebnis einfahren konnte und wo ein Kandidat keine einzige Stimme bekam.
Der Wahlsieger heißt auch in Oberösterreich ganz klar: Alexander Van der Bellen. Mit einem Ergebnis von 53,19 Prozent (ohne Briefwahlstimmen) liegt das Ergebnis des neuen, alten Präsidenten hierzulande zwar knapp unter dem bundesweiten Wert von 54,60 Prozent (ohne Briefwahlstimmen) – allerdings gibt es einige Ausreißer. So erzielte Van der Bellen sein landesweit bestes Ergebnis in Pötting (Bezirk Grieskirchen): 72,73 Prozent machten ihr Kreuzerl beim Amtsinhaber. Wie bereits 2016 war er in Obertraun (72,35 Prozent) stark, das drittbeste Ergebnis holte er ein St. Georgen bei Obernberg am Inn (68,80 Prozent).
Die Top-Gemeinden für Van der Bellen:
- Pötting (Bezirk Grieskirchen): 72,73 Prozent
- Obertraun (Bezirk Gmunden): 72,35 Prozent
- St. Georgen bei Obernberg am Inn (Bezirk Ried im Innkreis): 68,80 Prozent
Nicht einmal jeder Dritte votierte in der 770-Seelen-Gemeinde Auerbach (Bezirk Braunau am Inn) für Van der Bellen: Mit 29,36 Prozent holte der Präsident dort sein oberösterreichweit schlechtestes Ergebnis, gefolgt von Redleiten (31,19 Prozent) und Höhnhart (33,19 Prozent).
Die Flop-Gemeinden für Van der Bellen:
- Auerbach (Bezirk Braunau am Inn): 29,36 Prozent
- Redleiten (Bezirk Vöcklabruck): 31,19 Prozent
- Höhnhart (Bezirk Braunau am Inn): 33,19 Prozent
Ganz Oberösterreich ist "grün" – ganz Oberösterreich? Nein, in acht Gemeinden rangiert der neue, alte Bundespräsident nicht auf Platz Eins. Die blauen Flecken liegen großteils im Innviertel. So holte Walter Rosenkranz in Höhnhart (Bezirk Braunau) mit 41,97 Prozent der Stimmen sein bestes Ergebnis in Oberösterreich. In jenen Gemeinden, in denen Van der Bellen besonders stark war, erzielte der FP-Kandidat gar nur einstellige Ergebnisse: Nur 7,85 Prozent der Wahlberechtigten in Obertraun stimmten für Rosenkranz, 8,73 Prozent waren es in Hallstatt, 9,89 Prozent in Ottensheim.
Die Top-Gemeinden für Rosenkranz:
- Höhnhart (Bezirk Braunau am Inn): 41,97 Prozent
- Roßbach (Bezirk Braunau am Inn): 40,99 Prozent
- Enzenkirchen (Bezirk Schärding): 40,35 Prozent
Die Flop-Gemeinden für Rosenkranz:
- Obertraun (Bezirk Gmunden): 7,85 Prozent
- Hallstatt (Bezirk Gmunden): 8,73 Prozent
- Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung): 9,89 Prozent
Das Rennen um Platz Drei könnten auch in Oberösterreich die Briefwahl-Stimmen entscheiden. Laut derzeitigem Auszählungsstand (ohne Briefwähler) hat Boulevard-Kolumnist Tassilo Wallentin mit 7,66 Prozent knapp die Nase vorne. In Jeging (Bezirk Braunau) holte er mit 15,27 Prozent oberösterreichweit sein bestes Ergebnis. Jeweils 11,98 Prozent der Wählerstimmen sicherte sich Wallentin in den Mühlviertler Gemeinden Haibach im Mühlkreis und in Niederkappel. Sein schlechtestes Ergebnis fuhr Wallentin mit 1,88 Prozent in Obernberg am Inn (Bezirk Ried im Innkreis) ein.
Die Top-Gemeinden für Wallentin:
- Jeging (Bezirk Braunau): 15,27 Prozent
- Haibach im Mühlkreis (Bezirk Urfahr-Umgebung): 11,98 Prozent
- Niederkappel (Bezirk Rohrbach): 11,98 Prozent
Die Flop-Gemeinden für Wallentin:
- Obernberg am Inn (Bezirk Ried im Innkreis): 1,88 Prozent
- Pötting (Bezirk Grieskirchen): 2,55 Prozent
- Weilbach (Bezirk Ried im Innkreis): 2,79 Prozent
Der derzeit viertplatzierte Dominik Wlazny erfuhr in Klam (Bezirk Perg) mit 13,33 Prozent den höchste Zustimmungswert im Bundesland – die Mühlviertler Gemeinde ist österreichweit als Location für Rockkonzerte bekannt. Das schlechteste Ergebnis holte der auch als Marco Pogo bekannte Bierpartei-Gründer mit 3,06 Prozent in Dimbach (Bezirk Perg). Gesamt punktete Wlazny etwas stärker in klassisch eher roten oder grünen Gegenden – etwa in Linz (8,13 Prozent), dem Seengebiet und dem Salzkammergut.
Null Stimmen für Brunner
Sein bestes Oberösterreich-Ergebnis schaffte MFG-Kandidat Michael Brunner in Altschwendt (Bezirk Schärding) mit 6,92 Prozent. Das ist auch der viertbeste Gemeindewert in ganz Österreich für Brunner. Brunner ist zugleich der einzige Kandidat, der in Oberösterreich in einer Gemeinde null Stimmen bekam – in St. Georgen bei Obernberg am Inn (Bezirk Ried im Innkreis).
Der in Oberösterreich geborene Schuhfabrikant Heinrich Staudinger erreichte in Mörschwang (Ried im Innkreis) sein bestes Ergebnis (8,53 Prozent) in Oberösterreich und das zweitbeste bundesweit – das ist übrigens auch jener Ort, in dem Gerald Grosz seinen schlechtesten Wert (0,78 Prozent) verzeichnete. In Schwanenstadt, wo Staudinger aufwuchs, entfielen nur 4,1 Prozent auf den Wahl-Waldviertler. Sein schwächstes Ergebnis fuhr er in Antiesenhofen (Bezirk Ried im Innkreis) mit 0,30 Prozent ein. Grosz schaffte sein oberösterreichweit bestes Ergebnis in der Thermen-Gemeinde Geinberg (Bezirk Ried im Innkreis) mit 12,41 Prozent.
Wahlmuffel im Innviertel
Besonders wahlfreudig zeigten sich heuer die Mühlviertler: Jene drei Gemeinden mit der höchsten Wahlbeteiligung liegen allesamt nördlich der Donau. So schritten in Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) 69,36 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne. 68,75 Prozent waren es in Hörbich (Bezirk Rohrbach) und 68,29 Prozent in St. Nikola an der Donau (Bezirk Perg).
Die Wahlmuffel sind hingegen im Innviertel zu finden: In Freinberg (Bezirk Schärding) fand nur gut ein Drittel (35,85 Prozent) den Weg ins Wahllokal, das ist oberösterreichweit der schlechteste Wert. In Überackern (Bezirk Braunau am Inn) machten 39,68 Prozent der Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch, in Gurten (Bezirk Ried im Innkreis) waren es 40,56 Prozent.
Wahlbeteiligung: Die Top-Gemeinden
- Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt): 69,36 Prozent
- Hörbich (Bezirk Rohrbach): 68,75 Prozent
- St. Nikola an der Donau (Bezirk Perg): 68,29 Prozent
Wahlbeteiligung: Die Flop-Gemeinden
- Freinberg (Bezirk Schärding): 35,85 Prozent
- Überackern (Bezirk Braunau am Inn): 39,68 Prozent
- Gurten (Bezirk Ried im Innkreis): 40,56 Prozent
Video: OÖN-Online-Ressortleiterin Barbara Eidenberger analysiert die Wiederwahl Van der Bellens
- Alle Gemeinde-Ergebnisse finden Sie auch auf wahl.land-oberoesterreicht.at
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Zitat aus der FPÖ Zentrale
Es ist egal wer wählen geht,
Entscheidend ist wer die Stimmen zählt !
Sagt alles
Unbelegte Behauptungen........
@kratzfei: durchforste mal Social Media Gruppen. Vielleicht schämst du dich dann. Wenn nicht - umso schlimmer.
Also wofür ich unbedingt meine Stimme abgeben würde:
Politische Bildung als Pflichtfach an den Schulen!!!!
Es ist unfassbar, was in den Social Medien gerade abgeht, man lese nur die Kommentare bei der MfG- abstruser gehts nicht mehr. Von „Wahlbetrug“ usw. ist da die Rede.
Von der fehlerhaften deutschen Rechtschreibung will ich gar nicht reden… zum Glück sind das nur unter 2% der abgegebenen Wählerstimmen, die sowas posten. Sonst müsste ich mir ernsthaft Sorgen machen!
„fehlerhaften deutschen Rechtschreibung“
Warte mal bis die Zuwanderer das Wahlrecht bekommen 🤣🤣🤣
Das ist ein weiterer Kommentar für eure „Bewegung“ und Einstellung. Macht euch ein wenig schlau… würde nicht schaden 😉
mein Fazit:
die Alten haben den Alten gewählt also bleibt alles beim Alten,
ist auch nicht schlimm. das Amt stellt ja keinen regierenden Präsidenten
Wahlen sind eine unglaubliche Verschwendung...
Im Grunde täte es es, dass 1000 statistisch richtig ausgewählte Personen ihre Stimme abgeben.
Richtig ausgesucht von den Regierenden?
Ich habe nie angenommen, dass Sie ein Demokrat wären.
... so als ob........
LOL
Euresgleichen hätte am liebsten eine Kleptokratie âla Putistan.
Bezeichnent.
Aber da spart man sich wenigstens das Denken, man hat dort ja nichts zu sagen.
Wenn man sich die Gemeinden im Detail ansieht, kommt man nicht umhin, die Bildung der Bevölkerung ebendort in Frage zu stellen. Vermeintliche Vorurteile werden eindrucksvoll bestätigt.
Mein an und für sich sehr naturburschiger Schwager im Innviertel liegt wegen einer „Grippe“ im Bett. Seine drei Kinder gehen natürlich ungetestet zur Schule…
Ja und?
GENAU DAS soll so sein.
Vorgabe des Bundes.
Normalität.
Hat sich wirklich ein normaler Mensch gewundert dass es im Innviertel noch braune Flecken gibt ?
Mit dem Denken fehlts bei ihnen weit.......
Wie wenn ein Blinder von der Farbe redet....
MARCHEI und der Doppelnuller kommentieren heut offensichtlich wieder auf besonders hohem Niveau.
Frust nach dem gestrigen FP-Debakel
Blaue Flecken ? Mir fällt da eine andere Farbe ein. Die beginnt übrigens auch mit „B“ und ein „au“ ist auch vorhanden.
Gähn
Ein guter Tag!
die Vernunft hat gewonnen!
Gratulation VdB!
Diese Aussage bedeutet, Realitätsverlust auf allen Ebenen.
Nein, die Blindheit hat gewonnen!
Sie wünschen also indirekt jemandem den Tod? Anders kann ich ihren Text nicht interpretieren.
Vielleicht wandert der Doppelnuller ja vorher nach Russland aus.
Nein. Als Politiker habe ich keine gute Meinung von ihm, aber als Mensch wünsche ich ihm ein langes Leben. VdB selbst hat gestern eingeräumt, vorzeitig Platz zu machen falls es gesundheitlich notwendig sein sollte.