Große Emotion schon bei den kleinsten Läufern
LINZ. Mehr als 1100 Kinder feierten am Samstag beim Juniormarathon im Sportpark Lissfeld in Linz die Freude an der Bewegung
Die Freude war Jonas Teufel ins Gesicht geschrieben. Der Neunjährige war noch ein bisschen außer Atem. Er lies am Samstag beim ÖGK Juniormarathon Gelände des Sportparks Lissfeld seine Altersgenossen weit hinter sich und holte den Sieg. „Speziell trainiert habe ich nicht. Ich freue mich, dass ich jetzt gewonnen habe“, sagt der Linzer beim Siegerinterview mit den OÖN, die den Marathon auch heuer wieder präsentierten.
Mehr als 1100 Kinder nahmen an der Laufveranstaltung am Vortag des 20. Oberbank Linz-Donau Marathon teil. Vom Streckenrand wurden sie fleißig von Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden angefeuert. Im Vordergrund stand dabei wie immer die Freude an der Bewegung – wenngleich so manchen Nachwuchsläufer natürlich der Ehrgeiz packte. „Ich bin mit einem Freund da, der es sicher unter die besten fünf schafft. Das will ich auch“, sagte der zehnjährige Leon Obermüller aus Linz kurz vor seinem Lauf.
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Galerie ansehenSicher ins Ziel begleitet
Die einzelnen Läufe waren nach Jahrgängen und Geschlecht gestaffelt – die jüngsten Kinder aus dem Jahrgang 2019 waren erst drei Jahre alt. Weil der Trubel auf der Rennstrecke ziemlich beeindruckend sein kann, waren auch heuer bei den jüngeren Jahrgängen wieder „Laufbuddys“ dabei.
Eine von ihnen war Nina Friedl vom Volleyballverein St. Georgen, der das Linz-Marathon-Team unterstützt. „Meine Aufgabe ist es, die Kinder zum Startbereich zu begleiten. Auf der Laufstrecke geht es dann darum, sie zu ermutigen und ihnen Kraft zu geben, damit sie es bis ins Ziel schaffen“, sagte die 26-Jährige.
OÖN-TV war beim Juniormarathon dabei:
Stefanie Klausberger kam mit ihrer gesamten Familie – wie schon in den vergangenen Jahren. „Mir ist es wichtig, dass die Kinder Spaß an der Bewegung haben. Sie wollen unbedingt dabeisein, das will ich fördern“, sagt die Mutter.
Ihre Tochter Elena freute sich vor allem auf eines: „Ich finde es richtig cool, dass ich eine Medaille bekomme. Und vielleicht schaffe ich es sogar unter die ersten drei und kriege einen Pokal“, sagt die 10-Jährige. Die werden dann im Schlafzimmer ausgestellt. Elenas Bruder Lukas hat seinen Lauf schon hinter sich, mit seiner Leistung ist er hochzufrieden. „Trainieren hab ich nicht müssen“, sagt der Sechsjährige und hält stolz seine Medaille hoch.
Lange Vorbereitungszeit
Mit großer Ernsthaftigkeit geht es bereits bei den über Zehnjährigen zu. Niklas Luger aus Altschwendt ist Mitglied der Sportunion Igla Longlife, er hat im Frühjahr bei mehreren Jugendmarathons mitgemacht. Seine Platzierung am Samstag in Linz bewies, dass der 14-Jährige bestens im Training stand: Nach einem zweiten Platz beim Jugendmarathon im Vorjahr trug er heuer auf einer Strecke von 2,1 Kilometern den Sieg davon.
„Ich bin sehr zufrieden damit, wie ich mir den Lauf eingeteilt habe. Drei Viertel der Strecke war ich Zweiter, dann habe ich im Endspurt noch überholt“, sagte er. Als Laufsport-Routinier hat er zwar zwei Vitrinen eigens für seine Trophäen, er steht aber vor einem Platzproblem: „Beide sind voll, jetzt muss ich schauen, wo der neue Pokal hinkommt.“
Auch für die Oberösterreichischen Nachrichten gab es übrigens einen Erfolg zu verbuchen: Aus dem mittlerweile zur Tradition gewordenen Lauf der Maskottchen der Marathon-Sponsoren ging Vitus Mostdipf heuer als Sieger hervor.